Düfte und Parfüm
Eichenmoos
Eichenmoos wird aus einer Strauchflechte gewonnen, die an den Stämmen und Ästen von Eichen wächst. Der erdige Duft war über lange Zeit ein wichtiger Bestandteil nicht weniger orientalischer, Chypre- oder Herren-Düfte.
Studien und Datenvergleiche des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK) zeigen jedoch, dass die Duftstoffe Eichenmoos, Baummoos, Isoeugenol und Cinnamal potente Allergene sind. Eichenmoos beispielsweise unterliegt daher strengen Beschränkungen für Parfum-Ingredienzien der IFRA (International Fragrance Association).
Die IFRA wurde 1973 in Genf gegründet und repräsentiert die gemeinsamen Interessen der Duftindustrie. Ihr erklärtes Hauptziel ist es, die Sicherheit von Duftstoffen mit Hilfe eines wissenschaftlichen Programms zu gewährleisten. Der IFRA-Code of Practice, ein Risikomanagement-System für Riechstoffe, beinhaltet über 100 Standards für die Riechstoffindustrie. Dabei geht es um die „Gute Herstellungspraxis“ und um Produktsicherheit. Der Code legt Anforderungen an die Sicherheitsbewertung von Materialien fest. Damit werden nicht nur Reinheitskriterien definiert, sondern zugleich bestimmte Stoffe in ihrer Anwendung eingeschränkt oder verboten. Die Vorgaben sind für die IFRA-Mitglieder verbindlich.
Es ist mittlerweile gelungen, aus natürlichen und synthetischen Rohstoffen zwei neue Moosduftstoffe herzustellen, die im Gegensatz zu natürlichem Moos keine allergischen Reaktionen auslösen.
Noch weitere Düfte wurden von der IFRA reglementiert: Auch Ylang-Ylang oder Sambac-Jasmin dürfen nur noch in sehr geringen Konzentrationen in Parfums eingesetzt werden.
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