Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Haut | Körperreinigung | Bade- und Duschpräparate

Bade- und Duschpräparate

Beim Baden und Duschen steht heute nicht nur die Reinigung der Haut im Vordergrund, sondern gleichzeitig auch ihre Pflege. Von einem guten Bade- oder Duschzusatz verlangt man deshalb, dass er:

  • die Haut schonend reinigt,
  • die Hornschicht nur geringfügig entfettet,
  • eine gute Hautverträglichkeit aufweist,
  • rückfettende Substanzen enthält.

Die Rohstoffe, die zur Herstellung eines Bade- bzw. Duschpräparates erforderlich sind, können vereinfacht in Hauptinhaltsstoffe (Waschrohstoffe), Hilfsstoffe und spezielle Wirkstoffe eingeteilt wer-den.

Hauptinhaltsstoffe für alle Schaum- und Duschbäder sind Tenside. Dabei werden ganz verschiedene Tenside mit zum Teil sehr unterschiedlichen Eigenschaften eingesetzt:

  • Anionische Tenside werden am häufigsten für die Zubereitung von Schaum- und Duschbädern verwendet. Sie zeichnen sich durch hervorragende Schaumbildung und gute Hautverträglichkeit aus. Beispiele von anionischen Tensiden: Alkylethercarboxylate, Alkylethersulfate, Alkylamidethersulfate, Fettsäurekondensationsprodukte, Alkyletherphosphate, Alkylsulfosuccinate.
  • Amphotere Tenside besitzen im Vergleich zu anionischen Tensiden eine erheblich bessere Schaumstabilität bei Öl- und Seifenbelastung. Sie haben auch eine gute Haut- und Schleimhaut-verträglichkeit, so dass sie vorzugsweise für Badepräparate für empfindliche Haut verwendet werden. Bespiele von amphoteren Tensiden: Alkylbetaine, Alkylsulfobetaine, Amidoalkylbetaine.
  • Nichtionische Tenside gehören zu den mildesten Tensiden und weisen eine erheblich schwächere Schaumwirkung auf. Beispiele von nichtionischen Tensiden: Fettalkoholpolyglykolether, ethoxylierte Fettsäuremonoglyceride, Alkylpolyglucozide.

Hilfsstoffe sorgen dafür, dass die Bade- und Duschzusätze u. a. hygienisch einwandfrei und für den Verbraucher leicht zu handhaben sind.

  • Verdickungsmittel bestimmen, wie dünn- bzw. dickflüssig das Produkt ist.
  • Schaumstabilisierungsmittel beeinflussen die Schaumbildung und die Größe der Schaumblasen.
  • Perlglanz- und Trübungsmittel verleihen dem Präparat Eigenschaften wie z. B. mild, pflegend, cremig, etc.
  • Konservierungsmittel schützen das Präparat vor mikrobiellem Verderb. Ihre Einsatzmenge ist von der Zusammensetzung des einzelnen Bade- bzw. Duschpräparates abhängig.
  • Farb- und Duftstoffe bestimmen Aussehen und Geruch. Der Verbraucher kann hier ganz nach seinen persönlichen Bedürfnissen wählen. Farbstoffe in höherer Konzentration färben auch das Badewasser an.

Spezielle Wirkstoffe tragen zum allgemeinen Wohlbefinden beim Baden bzw. Duschen bei. Rückfettende Substanzen verhindern ein Austrocknen der Haut. Etherische Öle und Pflanzenextrakte wirken sich sowohl körperlich als auch seelisch wohltuend aus.

Grundsätzlich kann man zwischen flüssigen und festen Badepräparaten unterscheiden, wobei sich die flüssigen aufgrund ihrer Vielfältigkeit durchgesetzt haben.

 

 

Flüssige Badepräparate

  • Schaumbäder sind meist angedickte Tensidlösungen, die vor dem Einfüllen des Badewassers in die Wanne gegeben werden und sich dann unter mehr oder weniger starker Schaumbildung im Badewasser auflösen.
  • Schaumcremebäder/Cremeschaumbäder: Während Schaumcremebäder trotz ihres hohen Gehaltes an Fetten und/oder fettähnlichen Stoffen noch eine deutliche Schaumbildung aufweisen, ist diese bei den Cremeschaumbädern erheblich reduziert.
  • Ölbäder sind vielfach flüssige Fettsäureester, Fettalkohole oder Paraffinöle. Sie schäumen nicht. Beim Verlassen des Bades verbleibt auf der Haut ein gleichmäßig verteilter Film.
  • Duschbäder weisen eine ähnliche Grundzusammensetzung wie Schaumbäder auf. Der Gehalt an Tensiden, Rückfettern, Farb- und Duftstoffen ist jedoch auf ihre Anwendungsform abgestimmt.

 

Feste Badepräparate

Badesalze und Badetabletten enthalten als Hauptbestandteil anorganische Salze wie z. B. Natrium-hydrogencarbonat, Natriummetaphosphate, Natriumhydrogensulfat oder Natriumchlorid. Als Bin-demittel für Tabletten werden Talkum, Silikate und Stärke eingesetzt.

Ätherische Öle und Pflanzenextrakte aus Blumen und Kräutern steigern die Behaglichkeit. Die nach-folgenden Essenzen machen das Baden zu einer besonderen Annehmlichkeit:

  • Baldrianwurzelextrakte wirken beruhigend und entspannend
  • Fichtennadelextrakte: Wer sich schon einmal völlig erschöpft, müde und schlapp in ein Bad mit Fichtennadelextrakten gelegt hat und dabei das tiefe Durchatmen nicht vergaß, der weiß um die doppelte Wirkung: Es belebt und erfrischt, man atmet leichter und befreiter.
  • Lavendelextrakte entspannen und stärken den Körper und die Seele.
  • Malvenblütenextrakte regulieren und klären die unreine, fettige Haut und beruhigen die empfindliche Haut.
  • Mandelöl pflegt und glättet die Haut.
  • Orangen: Orangenöl und Orangenblütenwasser wirken hauterfrischend und feuchtigkeitsbewahrend; sie sind für die normale Haut geeignet.
  • Ringelblumenöl glättet und pflegt besonders die trockene und spröde Haut.
  • Rosenblüten: Rosenöl verleiht dem Bad einen wunderbaren Duft. Rosenwasser erfrischt und pflegt die Haut.
  • Rosmarinextrakte wirken stimulierend und belebend.
  • Salbei reguliert die Fett- und Schweißproduktion. Er fördert die Durchblutung. Besonders für fettige Haut geeignet.
  • Sesam: Sesamöl pflegt und glättet die schuppige und spröde Haut.
  • Weizenkleieextrakte sind im Wasser eine ideale Zugabe bei empfindlicher Haut.

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