Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Düfte | Parfümvorlieben

Parfümvorlieben

Länder und Regionen haben ihre spezifischen Parfumvorlieben. Sicherlich gibt es bei Düften auch Trends, die sich, ähnlich wie in der Mode, global zeigen. Aber die Duftmärkte werden immer mehr von nationalen Präferenzen bestimmt. Längst sind auch die Zeiten vorbei, in denen die Parfümerie nur einen großen Dufttrend kannte. Heute gibt es viele Dufttrends gleichzeitig und sogar regelrechte Anti-Trends. Oft war es der reine Zufall, der die Parfümerie mit neuen Duftbausteinen bzw. Dufteindrücken bereicherte, die sich dann als Trend niederschlugen.

Nationale Parfümvorlieben

Wie Trends in der Mode und Musik sind Parfümtrends im stetigen Wandel. Auch lieben einzelne Duftmärkte spezifische Duftrichtungen bzw. Duftfamilien als Dauertrend. Um es an dieser Stelle schon vorwegzunehmen: Keiner der großen Duftmärkte dieser Welt liebt die Duftrichtung „gourmand-fruchtig“ – viele Parfüms dieser Duftfamilie erinnern im Geruch an leckere Desserts, z. B. mit Vanille und Karamell kombiniert mit Früchten – so sehr wie deutsche Parfümliebhaber. Insbesondere, wenn diese mit dem Verwöhngefühl der Florientals  kombiniert wird, eine Duftrichtung, die blumig mit warm-sinnlichen Noten verbindet. Aktuell (Stand 20224) kann man sagen: Über 50 % der deutschen Duftverwenderinnen liebt das Parfümspektrum „gourmand-fruchtig-florientalisch“.

Persönliche Parfümvorlieben

Sicherlich spielen bei nationalen wie persönlichen Duftvorlieben eine ganze Reihe von Faktoren ein Rolle, wie etwa Klima, Ernährung, Hautzustand und -geruch und vor allem das phänomenale menschliche Geruchsgedächtnis. Diesem fällt es leicht, sich an Parfüms zu erinnern, die z. B. die Eltern oder Großeltern bereits getragen haben. Längst weiß man in der Neuropsychologie auch, dass dieses Geruchsgedächtnis insbesondere im Hippocampus seinen Sitz hat und eng mit dem Hypothalamus und seinem Netzwerk verbunden ist. Dieses Netzwerk ist Teil des dopaminergen Systems. Dopamin – im Volksmund „Glückshormon“ genannt – ist ein Botenstoff bzw. Transmitter, der eine Erregung von einer Nervenzelle auf andere Zellen überträgt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Antriebssteigerung und Motivation. Die Dopaminübertragung ist auch an wesentlichen Aspekten der lustbezogenen Wahrnehmung beteiligt. Neuere Forschungen in der Neuroparfümerie zeigen nun einige sehr faszinierende Zusammenhänge zwischen dem dopaminergen System und Düften die ihm das Geruchsgedächtnis aus der Vergangenheit zuspielt. Sie lösen besonders oft eine „Duftfaszination“ aus, weil sie typischerweise an die Erinnerung unbeschwerter Tage der eigenen Kindheit gekoppelt und noch zusätzlich durch die verstrichene Zeit idealisiert sind.

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