Sonnenschutz

UV-A-Strahlung – die schleichende Gefahr

Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren eine Reihe neuer Erkenntnisse über die schädigenden Auswirkungen der UV-Strahlung gewonnen. Zuvor hatte man sich in der Forschung in erster Linie auf die Problemstellung Sonnenbrand konzentriert. So wurde die Wirkung der UV-A-Strahlen lange Zeit unterschätzt. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen jedoch, dass die UV-A-Strahlung ebenfalls an lichtbedingten Hautveränderungen beteiligt ist. Dies gilt insbesondere für den an den UV-B-Bereich angrenzenden Teil von 320 bis 340 nm, der auch als „UV-A2“ bezeichnet wird.

Die große Brisanz einer übermäßigen UV-A-Exposition liegt darin, dass ihre negativen Auswirkungen nicht sofort spürbar sind, sondern sich erst als Langzeitschäden bemerkbar machen. Auch ein Schutz vor zuviel UV-A-Strahlen ist also erforderlich. Das haben die Verantwortlichen in Politik und Industrie erkannt. Entsprechenden Maßnahmen und Produktentwicklungen sind eingeleitet und teils schon auf dem Markt.

Bislang wähnten wir uns in Sicherheit vor Hautschäden, wenn wir Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktoren, also starkem UV-B-Schutz benutzen. Wie man jetzt weiß, boten diese nur eine eingeschränkte Sicherheit, solange sie keinen oder nur einen zu geringen UV-A-Schutz aufwiesen. Denn am UV-B-Schutz vorbei konnten die UV-A-Strahlen tief in die Haut eindringen und unbemerkt die Hautalterung beschleunigen. Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge, gilt gar ein Zusammenhang zwischen UV-A und Hautkrebs als wahrscheinlich.
Aktuelle Sonnenschutzprodukte weisen einen ausgewogenen UV-B- und UV-A-Schutz auf. Wenn das Verhältnis des Schutzes den Empfehlungen der EU-Kommission entspricht, wird dies durch ein Logo (die Buchstaben „UVA“ in einem Kreis) auf den Packungen angezeigt.

Die Haut vergisst nichts

Je öfter die Haut großen Strahlenmengen ausgesetzt wird, umso schneller altert sie. Die Haut sammelt sozusagen die Strahlungsschäden und häuft sie im Laufe der Zeit an. Ein einmal sichtbarer Schaden ist kaum wieder rückgängig zu machen. Deutlich wird das beispielsweise an Hautveränderungen wie Seemannshaut bzw. Landmannshaut, die bei Menschen mit bestimmten Berufen – Seeleute, Bergsteiger, Skilehrer, Landarbeiter – häufiger anzutreffen sind. Betrachtet man im Vergleich dazu beispielsweise die Haut an der Stirn einer gleichaltrigen Ordensfrau, die ein Leben lang bedeckt und so vor UV-Strahlen geschützt war, so finden sich hier kaum Hautveränderungen.

Ein Mensch, der dagegen das ganze Jahr über dunkelbraun ist, ist durch diese Gewöhnung zwar vor dem Sonnenbrand, nicht jedoch vor Spätfolgen wie z. B. der vorzeitigen Hautalterung geschützt. Im Gegenteil: Bei ihm steigt sogar das Krebsrisiko.

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