Männerkosmetik
Bart und Rasur
Tägliches Ritual
Zu den Besonderheiten der männlichen Haut gehört auch der Bartwuchs. Die Rasur gehört daher heute für die meisten Männer zum täglichen Ritual und ist fester Bestandteil der Körperpflege. Einmal am Tag rasiert sich fast jeder, manche Männer sogar zweimal, andere dafür nur alle zwei Tage. Im Schnitt dauert eine Rasur zehn Minuten. Da kommt im Laufe des Lebens einiges an Zeit zusammen, die „Mann“ mit dem Rasieren verbringt. Insgesamt etwa 3.000 Stunden bzw. 140 Tage seines Lebens verbringt er durchschnittlich mit der Bartentfernung. Aktuellen Untersuchungen zufolge halten sich Männer morgens inzwischen mindestens genauso lange im Badezimmer auf wie berufstätige Frauen. Weil Männerhaut wesentlich dicker und großporiger ist und mehr Talg produziert als Frauenhaut, ist die tägliche Rasur ein perfekter Beitrag zur Hautpflege. Sie wirkt zudem erfrischend und macht die Haut glatt und geschmeidig.
Kleine Barthaarstatistik: Menge, Länge, Zuwachs
Auf Kinn und Wangen sind etwa 45 Barthaare pro Quadratzentimeter verteilt. Sie werden jeweils von einem kleinen Hautmuskel gehalten, der sich in der Oberhaut befindet. Ein Barthaar hat einen Durchmesser von 0,09 bis 0,23 Millimeter und ist damit etwa doppelt so dick wie ein Kopfhaar. Individuell sehr unterschiedlich, wachsen Barthaare zwischen 2 und 3,5 mm pro Tag.
Nass oder trocken – eine Geschmacksfrage
Die Rasur, die entgegen früherer Annahmen das Wachstum der Barthaare nicht beeinflusst, kann bekanntlich entweder trocken oder nass erfolgen. Der Unterschied zwischen beiden Methoden besteht – neben den verwendeten Gerätschaften – in der Art und Weise, wie das Barthaar vorbereitet und gekürzt wird. Bei der Nassrasur wird das Haar mit Rasiermesser oder Rasierklinge gekappt oder abgehobelt; bei der Trockenrasur wird es von der Klinge des Elektrorasierers durchgeschnitten. Bei beiden Techniken kommt es darauf an, dass das Barthaar so dicht wie möglich an der Hautoberfläche gekürzt, die Haut zugleich so weit wie möglich geschont wird und die Rasur nicht für „einschneidende Erlebnisse“ sorgt. Die Entscheidung für die eine oder andere Rasiermethode erfolgt nach persönlichen Vorlieben. Manche Männer rasieren sich sowohl nass als auch trocken. Vor allem bei trockener oder dünner, empfindlicher Haut wird die elektrische Rasur in der Regel besser vertragen, sie reizt die Haut weniger. Dagegen eignet sich die Nassrasur insbesondere für die unreine Haut. Jede Nassrasur wirkt wie ein Peeling. Bei starker Akne oder infektiöser Haut allerdings ist die Trockenrasur besser geeignet.
Die Rasur – Stress für die Haut
Für die Haut ist die Rasur nicht ganz unproblematisch. Durch den Rasiervorgang ist die Gesichtspartie permanent großem Stress ausgesetzt. Vergleichbar mit einem starken Peeling, werden nicht nur die Bartstoppeln entfernt, sondern auch die Hornschüppchen der obersten Hautschichten – der natürliche Hautschutz – abgetragen. Zudem entstehen winzige Schnittwunden, die sofort von der Haut repariert werden müssen, damit die Rasur keine über den Tag sichtbaren Folgen hinterlässt. Funktioniert dieser natürliche Mechanismus nicht oder wird keine entsprechende Pflege verwendet, kann es sein, dass die Haut gereizt bleibt, austrocknet und sich rote Flecken oder sogar kleine, lästige, rote Pickel zeigen.
Probleme nach der Rasur sind keine Ausnahmeerscheinung: Neun von zehn Männern berichten von rasurbedingten Hautreizungen, und über ein Drittel gibt an, empfindliche Haut zu haben. Spezielle Körperpflegemittel haben daher eine Reihe von Aufgaben zu erfüllten: Sie sollen die Haut möglichst optimal auf die Rasur vorbereiten, die Strapazen für die Haut möglichst gering halten und unvermeidliche Reizungen mit Hilfe von reichhaltigen Pflegestoffen nach der Rasur wieder ausgleichen. Zusätzlich sollen sie den biologischen Wiederherstellungsprozess der Haut unterstützen.
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