Gesichtspflege
Botenstoffe
Damit die Wirkstoffe ihr Potenzial voll entfalten können, müssen sie in tiefer gelegene Hautschichten transportiert werden. Weil vermutet wird, dass Zellen untereinander kommunizieren und eine optimale Hautstruktur sich nur durch eine aktive Zellkommunikation ausbilden kann, forschen die Hersteller von Hautpflegemitteln intensiv zum Thema Botenstoffe. Als Botenstoffe, gewissermaßen als Kommunikationssignale, fungieren winzige Moleküle in der Haut, die Zytokine. Sie senden Signale und Befehle an alle an der Hautfunktion beteiligten Zellen. Damit lösen sie z. B. die Zellteilung aus oder die Herstellung bestimmter Stoffe oder aber die Bildung von Kollagen etc. Grundsätzlich können Zytokine synthetisch nachgebildet werden und sind dann in der Lage exakt die Aufgabe der hauteigenen Botenstoffe zu übernehmen.
Frischer Wind in alten Rezepturen
Neue Entwicklungen und Erkenntnisse wirken sich auch auf die vorhandenen Rezepturen aus. So wird zunehmend auf schwere Öle oder Wachse verzichtet. Diese hatten die Aufgabe, auf der Haut einen wasserfesten Film zu bilden und so das Verdunsten von Feuchtigkeit zu verhindern. Stattdessen werden jetzt Inhaltsstoffe eingesetzt, die kompatibel zur natürlichen Feuchtigkeitsbarriere der Haut sind. Sie besteht aus mehreren Lipid- und Zellschichten. Zum Einsatz kommen z. B. Liposome, die den hauteigenen Lipiden ähneln, außerdem Fettsäuren, die in Hautmembranen vorkommen sowie zahlreiche neue Zutaten. Milchlipide z. B. sind eine technologisch relativ neuartige Kombination von Lipidkomponenten (Fettstoffen) aus der Milch. Alle diese neuen Inhaltsstoffe sind in der Lage, die Wasserbarriere enorm zu verstärken und so den transepidermalen Wasserverlust, also eine Austrocknung der Haut, zu verhindern. Eingebettet in Aloe vera gelangen z. B. natürliche Feuchtigkeitsbinder in die tieferen Hautschichten.
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