Grundlagen Haar
Der Aufbau des Haares
Haare sind für unser äußeres Erscheinungsbild und unseren Typ von großer Bedeutung, doch biologisch betrachtet ist das Haar nicht mehr als ein Anhangsgebilde der Haut. Es besteht zu etwa 80 Prozent aus Proteinen (Eiweißen), zu 10-15 Prozent aus Wasser sowie zu 5-10 Prozent aus Pigmenten, Mineralien und Lipiden (Fetten). Die Haarproteine enthalten als chemische Grundeinheit Aminosäuren, vor allem die schwefelhaltige Aminosäure Cystein. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine, die wie Perlen auf einer Schnur aneinandergereiht werden (Eiweißketten). Sie besitzen Seitenketten („Ärmchen“), die wesentlich für die Haarstruktur sind. Zwei Cysteinreste können mit Hilfe ihrer schwefelhaltigen Seitenketten eine so genannte Disulfidbrücke ausbilden, wobei das Doppelmolekül Cystin entsteht. Disulfidbrücken sind Bindungen zwischen Schwefelatomen und neben anderen molekularen Kräften für die Ausbildung und den Erhalt der räumlichen Faltung der Proteine verantwortlich.
Diese Faltung, die manches Stoffwechselprotein wie ein unordentliches Wollknäuel aussehen lässt, nennt der Biochemiker auch Tertiär- und Quartärstruktur. Erst die räumliche Gestalt der Proteine ermöglicht ihre Funktion, zum Beispiel als Enzym im Stoffwechsel des Körpers, vergleichbar der Verarbeitung eines rohen Stahlzylinders zu einem Schloss. Und auch dem Haar geben sie Struktur: Hier sind die Disulfidbrücken u.a. maßgeblich dafür, ob ein Haar glatt ist oder gelockt.
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