Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Archiv | Blick in die nahe Zukunft: Klima – Recycling – Produktinnovationen

Blick in die nahe Zukunft: Klima – Recycling – Produktinnovationen

17. Juni 2021 | Hautpflege

Zunehmend interessieren sich Menschen für Nachhaltigkeit und denken dabei zunächst an den eigenen sozialen und ökologischen Fußabdruck, den sie durch persönliches Handeln und Konsumieren hinterlassen. Um diese „nachhaltigen“ Kaufentscheidungen treffen zu können, benötigen Verbraucher auch die entsprechenden Informationen zu Produkten, den Verpackungen und dem transparenten Handeln der Hersteller. Manche Verbraucherorganisation spricht in diesem Kontext auch von notwendiger Verbraucherbildung, die Einblicke und Erkenntnisse zu Konsumgütern und Lieferketten ermöglicht.

Das aktuelle UNESCO*-Bildungsprogramm fördert mit dem BNE-Programm (Bildung für nachhaltige Entwicklung) insbesondere ein Lernen und Handeln für den Erhalt der Lebensgrundlagen. „Bildung ist der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung. Damit Bildung ihr Potenzial entfalten kann, muss sie chancengerecht und hochwertig sein und lebenslang stattfinden. Darauf haben sich Staaten weltweit mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda und dem darin enthaltenen Bildungsziel geeinigt“ (https://www.unesco.de/bildung/hochwertige-bildung). Um nachhaltige Entwicklung zu erreichen und die Klimakrise abzumildern, sei die Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft erforderlich. Jedes Produkt hat durch seine Herstellung, Nutzung und Entsorgung Auswirkungen auf das Klima. Diese Auswirkungen können reduziert, aber nicht zu 100 Prozent vermieden werden.

Verbraucher ändern ihr Konsumverhalten, schauen beim Einkauf auf Produktmerkmale, durch die das Klima weniger geschädigt wird, so z.B. auf Nachfüllpackungen oder die Recyclingfähigkeit der Verpackung. Herstellerfirmen, auch in der Branche von Körper- und Schönheitspflege beherzigen diesen Konsumententrend. So wurden mittlerweile einige Zahnpastatuben oder auch die Tiegel einiger Pflegecremes auf zu 100% recycelbarem Kunststoff umgestellt. Seitens der Hersteller kann Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch bedeuten, direkt nachhaltige Projekte zu unterstützen, zum Beispiel bei der Aufforstung von Waldflächen in Deutschland oder in anderen bedrohten Waldgebieten der Welt.

Unter wissenschaftlicher Betrachtung von CO₂-Emissionen und weiteren vier Umweltfaktoren (Eutrophierung, Versauerung, Sommersmog, Ozonabbau) ist sogar angestrebt, nicht nur „klimaneutrale“, sondern „umweltneutrale“ Produkte anzubieten.

Das Umdenken im Sinne von Nachhaltigkeit hat bei Herstellerfirmen und Handelsunternehmen mittlerweile einen hohen Stellenwert für „transformatives“ Handeln. Diese Neuausrichtung wird auch von der EU-Kommission mit Überlegungen zum „Green Deal“ und dem Ziel, Europa zu einem klimaneutralen Kontinent werden zu lassen, untermauert. Unternehmen und politische Institutionen investieren also in umweltfreundliche Technologien. Auf der Grundlage bisheriger Konsumtrends und entsprechender Produktvorlieben ist zu erwarten, dass Verbraucher Innovationen und Umwelt-Engagement honorieren werden.

 

* UNESCO – Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation

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