Männerkosmetik
Kampfer und Alaun – Was ist das eigentlich?
Kampfer ist ein farbloses bis weißes Granulat aus wachsweichen Kristallen. Es ist Bestandteil der ätherischen Öle von Lorbeergewächsen, Korbblütlern und Lippenblütlern. Der immergrüne, asiatische Kampferbaum (Cinnamomum camphora), in dessen Rinde, Harz, Holz und Blättern es bei älteren Exemplaren (ab ca. 50 Jahren) enthalten ist, gehört ebenfalls zur Familie der Lorbeergewächse. Kampfer hat einen sehr charakteristischen, angenehm holzig-eukalyptusartigen Geruch und wirkt wie Menthol leicht kühlend. In höheren Konzentrationen kann Kampfer auf das Zentrale Nervensystem, die Nieren und das Atemzentrum einwirken. In Kosmetik- und Medizinpräparaten ist es jedoch nur in geringen Mengen enthalten. Kampfer wird auch in der Aromatherapie äußerlich und innerlich eingesetzt. In der Hautpflege kommt verdünnte Kampferessenz bei fettiger und unreiner Haut zum Einsatz und wirkt zudem ausgleichend bei Hitze und Kälte. Auch juckreizstillende und leicht schmerzlindernde Eigenschaften werden ihm nachgesagt. Der Zahnarzt desinfiziert mit Hilfe von Kampfer entzündete Wurzelkanäle. Vorsicht bei Kampferessenzen und -destillaten: Zu hoch konzentriert kann es hautreizend wirken, und die Einnahme in höherer Dosierung ist nichts(!) für Epileptiker, Schwangere und Kleinkinder!
Auch Alaun spielte in der traditionellen Heilkunde eine Rolle, es wirkt blutstillend, adstringierend und antibakteriell. Adstringierende Wirkung bedeutet, die Haut zieht sich zusammen. Alaun wurde traditionell auch als so genannter Rasierstein benutzt, gegen kleine Wunden, die durch das Rasieren entstanden sind. Für diesen Zweck wird Alaun in Stiftform angeboten. In Deos (z.B. Kristall-Deo) hilft es, die Schweißporen des Körpers zu schließen. Sind Alaun-Kristalle mit Schadstoffen oder Schwermetallen verunreinigt, kann die hautfreundlich verloren gehen.
Chemisch betrachtet ist Alaun ein farbloses, kristallines und in Wasser leicht lösliches Salz der Schwefelsäure, und zwar ein Doppelsalz von Kalium und Aluminium, also Kaliumaluminiumsulfat. Aber auch Aluminiumsulfat kann unter dem Namen Alaun firmieren. In zahlreichen anderen Alaunen sind verschiedene andere Metalle miteinander kombiniert, die jedoch nicht in der Kosmetik zum Einsatz kommen. Wegen seiner gerbenden und beizenden Eigenschaften war Alaun von der Antike bis etwa 1850 eines der wichtigsten und begehrtesten Hilfsstoffe zur Ledergerbung, Papier- und Textilherstellung, kam aber auch in der Heilkunde vielfältig zum Einsatz.
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