Parabene
Sind Kosmetika nicht oder nicht ausreichend gegen eine Verkeimung geschützt, können Bakterien, Hefen oder Pilze die Produkte verunreinigen. Das kann beispielsweise Hautreizungen, Infektionen oder Allergien verursachen.
Eine Arbeitsgruppe des Dialog Kosmetik (2019) hat sich intensiv mit dem Thema „Parabene“ beschäftigt und auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse einen Faktencheck dazu erarbeitet.
Der DIALOG KOSMETIK wurde im Jahr 2005 als themenoffene Plattform zum kritischen Dialog über diskussionswürdige Themen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen initiiert. Ziel ist der regelmäßige, ergebnisoffene Austausch über Positionen und Haltungen zu gesellschaftlich bedeutsamen Aspekten aus dem Handlungsfeld der Kosmetik und Körperpflege.
Schutz vor Verkeimung
Tagtäglich verwenden Millionen von Verbrauchern kosmetische Produkte zur Reinigung und Pflege der Haut und der Haare. Kosmetische Produkte tragen dadurch ganz wesentlich zur Gesunderhaltung und zum Wohlbefinden bei. Sind Kosmetika nicht oder nicht ausreichend gegen eine Verkeimung geschützt, können Bakterien, Hefen oder Pilze die Produkte verunreinigen. Das kann beispielsweise Hautreizungen, Infektionen oder Allergien verursachen. Aus diesem Grund dürfen in Kosmetika verschiedene Konservierungsstoffe eingesetzt werden, darunter auch Parabene.
Kosmetika können durch mikrobielle Verunreinigungen verderben, wenn sie nicht ausreichend durch Konservierungsstoffe geschützt sind. Da kosmetische Produkte in vielen Fällen Wasser und energie-reiche, organische Verbindungen wie zum Beispiel Kohlenhydrate, Proteine oder Fette enthalten, bieten sie Mikroorganismen ideale Bedingungen, um sich schnell zu vermehren.
Hauptverursacher der mikrobiellen Verunreinigung eines Produkts ist meist der Verbraucher selbst. Bei jeder Entnahme, etwa mit dem Finger aus einem Cremetiegel oder mit dem Pinsel von einem Lidschatten, besteht die Gefahr, dass Keime in das Produkt gelangen. Feuchtwarme Badezimmer fördern das Wachstum der Keime darüber hinaus.
Was sind Parabene?
Parabene sind eine Gruppe von Konservierungsstoffen, die verhindern, dass kosmetische Produkte wie Duschgele, Cremes oder Lippenstifte durch Keime verderben.
Welche unterschiedlichen Parabentypen gibt es und wie werden sie eingesetzt?
Parabene sind eine große Stoffgruppe, die aus unterschiedlichen Parabentypen besteht. Einige von ihnen sind zur Konservierung von kosmetischen Produkten zugelassen. Methyl- und Ethylparaben werden hierbei besonders häufig in kosmetischen Produkten verwendet. Sie konservieren eine große Palette kosmetischer Produkte, wie zum Beispiel Duschgele, Eyeliner oder Gesichtscremes. Sie sind gemäß der EG-Kosmetikverordnung einzeln in Konzentrationen von bis zu 0,4 Prozent und bis zu 0,8 Prozent als Gemisch zugelassen.
Weniger häufig werden Propyl- und Butylparaben eingesetzt. Für diese Stoffe empfehlen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der europäische Wissenschaftsausschuss für Verbrauchersicherheit, das „Scientific Committee on Consumer Safety“ (SCCS), eine Obergrenze für den Anteil im Produkt von 0,19 Prozent. In dieser Konzentration gelten auch sie als sicher. In Babyprodukten, die zur Hautpflege im Windelbereich angewendet werden, dürfen Propyl- und Butylparaben aufgrund ihrer (wenngleich schwachen) endokrinen Wirkung (Dokument „Dialog Kosmetik“) seit Oktober 2015 nicht mehr verwendet werden.
Den kompletten „Faktencheck- Parabene“ des Dialog Kosmetik mit den aktuellen Einschätzungen zu Sicherheit von Parabenen und den alternativen Konservierungsmitteln in kosmetischen Produkten finden Sie unter: „Dialog Kosmetik“ – Dokument „Parabene – Der Faktencheck“.
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