Parodontitis – Zahnerkrankung mit Folgen

Risikofaktor für gravierende Erkrankungen

Parodontitis – Zahnerkrankung mit Folgen

Entzündungen im Mundraum, die sich durch blutendes Zahnfleisch und sich allmählich lockernde Zähne bemerkbar machen, werden in der Zahnheilkunde als Parodontitis bezeichnet. Die Entzündung des Zahnhalteapparates, so legen es zahlreiche Studien nahe, steht im Verdacht, Risikofaktoren für gravierende Erkrankungen, wie Diabetes, Rheuma, Herz-Kreislauferkrankungen zu erhöhen. In Deutschland ist die Erkrankungsrate für Parodontitis recht hoch: zirka jeder Zweite, der älter als 40 Jahre ist, leidet darunter.

Entzündungsbakterien, die im Mundraum aktiv sind, gelangen wahrscheinlich über den Blutkreislauf in andere Regionen des Körpers und sind zum Beispiel in Ablagerungen verstopfter Gefäße anzutreffen, wo sie einen Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall darstellen. Mit der gezielten Behandlung von entzündlichen Zahnerkrankungen besteht allerdings die Möglichkeit, die Gefahr einer drohenden Herz-Kreislauf-Erkrankung zu mindern. Ähnlich sieht es bei Diabetes aus: Zuckerkranke leiden sehr viel häufiger an Parodontitis und die entzündliche Zahnerkrankung kann die Blutzuckerwerte von Diabetikern sogar verschlechtern.

Gründliche Mundpflege ist die wichtigste Maßnahme, um die Entstehung von Parodontitis zu vermeiden. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne für zwei bis drei Minuten vom Zahnfleischrand zur Zahnspitze hin geputzt werden. Zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist es ratsam täglich Zahnseide und Interdentalbürstchen zu verwenden. Dabei ist ein behutsames Vorgehen sinnvoll, um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Zahnärzte zeigen den optimalen Einsatz dieser Zahnreinigungsmethoden, denn falsches Schrubben kann den Zähnen mehr schaden als nutzen. Der Anpressdruck beim Putzen sollte gering sein. Ein zu hoher Druck kann sowohl zu Zahnfleischrückgang führen als auch Defekte des Zahnhalses hervorrufen.

Quelle: haut.de

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