„Säurehaltige Nahrungsmittel“ – Zahnschmelz gefährdet

Zahn-Erosion vermeiden

„Säurehaltige Nahrungsmittel“ – Zahnschmelz gefährdet

Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse ist Teil einer gesunden Lebenshaltung. Allerdings können gerade diese als gesund wahrgenommenen Nahrungsmittel für den Zahnschmelz gefährlich sein. Eine Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken wie zum Beispiel Obst, Fruchtsäfte, Wein oder auch isotonische Sportgetränke, enthalten Säuren, die Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen und ihn so allmählich abbauen. Diesen Abbau von Zahnschmelz wird als Zahnerosion bezeichnet. Die Säure in Obst, Fitnessgetränken oder Nahrungsergänzungsmitteln löst Mineralstoffe aus der Zahnoberfläche. Dadurch wird der Zahnschmelz weich und kann dann durch zu großen mechanischen Druck beim Zähneputzen leicht abgetragen werden. So kommt es kontinuierlich zu einem Verlust an Zahnhartsubstanz. Dieser Abbau von Zahnschmelz wird als Zahnerosion bezeichnet.

Einmal abgebaute Zahnsubstanz kann nicht wieder aufgebaut werden. Daher sollte bereits frühzeitig begonnen werden, Zahnerosion vorzubeugen. Auf säurehaltiges Obst oder Säfte muss aber keineswegs verzichtet werden. Trinkt man säurehaltige Getränke wie Orangensaft beispielsweise mit einem Strohhalm, wird die Kontaktfläche mit den Zähnen reduziert. Ratsam ist es auch, Mahlzeiten mit neutralisierenden Getränken oder Speisen wie Milch oder Käse abzuschließen. Einige Zahnmediziner empfehlen, mit dem Reinigen der Zähne nach dem Verzehr von säurehaltigen Nahrungsmitteln eine kurze Zeit (ca. 30 Minuten) zu warten, um dem durch die Säure „aufgeweichten“ Zahnschmelz Zeit für die „Wiedererhärtung“ (Remineralisation) durch den Speichel zu geben.

Zahnerosion ist ein zunehmendes Problem. Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist bereits davon betroffen. Insbesondere Menschen mit einer gesunden Ernährung und einem guten Mundhygieneverhalten zeigen häufig Erosionsschäden. Zahnerosion ist zu Beginn der Erkrankung kaum zu erkennen. Die Zahnoberfläche verliert allmählich ihren Glanz und wird matt. Schließlich kommt es zu Veränderungen der Farbe. Der Zahn wirkt eher gelblicher, da das Dentin durch den immer dünner werdenden Schmelz hindurch schimmert. Auch die Schneidekanten werden dünner. Es scheint, als werde der Zahn durchsichtig. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Rissen und Mikrofrakturen an den Schneidekanten kommen.

Wird Zahnbelag nicht regelmäßig durch Zahnpflege entfernt, kommt es nach wiederholter Säurefreisetzung zu einer Demineralisation der Zahnsubstanz. Dadurch wird der Zahn porös. Durch den porösen Zahnschmelz dringen die Säuren und Bakterien weiter bis in die Tiefe der Zahnstruktur vor.

Quelle: haut.de

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