Düfte und Parfüm
Duftfamilien
Von blumig über aldehydisch bis krautig-würzig
Die Unterscheidung der Düfte ist nicht immer leicht. Man bedient sich daher zum Teil phantasievoller Beschreibungen oder Bezeichnungen. Komplexe Düfte können auch in so genannte Duftfamilien eingeteilt werden.
Die älteste und größte Duftfamilie bilden die vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts sehr beliebten blumigen Parfums. Dabei spielten besonders Jasmin-Rosen-Komplexe in Kombination mit Flieder-Maiglöckchen-Noten eine wichtige Rolle. Blumige oder florale Düfte gelten als die romantischen unter den Düften und werden auch heute noch häufig verwendet.
Neroliöl ist eine Essenz aus den Blüten der Pomeranze oder Bitterorange (Citrus × aurantium L.). Das ätherische öl wird landläufig auch als Orangenblüte, Bitterorangenblüte oder Pomeranzenblüte bezeichnet. Es duftet blumig, süßlich-frisch und leicht würzig-herb und eignet sich als Herznote zur Erzeugung blumiger Duftmischungen. Die Herstellung geschieht durch eine Wasserdampf-Destillation der Blüten. Das öl ist sehr teuer: Eine Tonne Blüten ergibt einen Liter ätherisches öl. Der Orangenbaum ist ein vielfältiger Produzent von Duftstoffen. Aus den Zweigen und Blättern wird Petigrainöl gewonnen, aus den Fruchtschalen erhält man Orangenöl.
Die zur Gruppe der synthetischen Duftstoffe gehörenden Fettaldehyde, Basis der aldehydischen Parfums, riechen in konzentrierter Form fettig-seifig, in starker Verdünnung jedoch lieblich, blumig und klar. Sie sind für die Gestaltung der Kopfnote eines Parfums von Bedeutung und prägen den Duft einer großen Gruppe von Duftwässern.
Häufig geschickt versteckt findet sich bei den krautig-würzigen Parfums der Duft von Lavendel, Salbei, Moos, Zimt und Nelke, unterlegt mit Sandel- oder Zedernholz. Sie gelten als Urahn der Herrenparfums.
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