Düfte und Parfüm
Artenschutz und Gesundheitsvorsorge
Im Sinne des Artenschutzes und der Gesundheitsvorsorge werden bestimmte Duftstoffe heute nur noch in sehr geringen Konzentrationen in Parfums und Duftwässern eingesetzt oder komplett gemieden. Sie werden nach Möglichkeit durch synthetische Varianten ersetzt. Beispiele sind Ambra (Ambergris), Tonkin Musk (Moschus) oder Eichenmoos. Dabei geht es insbesondere um Arten- und Tierschutzaspekte, aber auch um ein mögliches allergenes Potential (z.B. Eichenmoos), das für Hautunverträglichkeiten verantwortlich sein kann, oder um phototoxische Reaktionen (z.B. Bergamotteöl).
Ambergris (Ambra) ist eine wachsartige, graue Substanz, die aus Wal-Därmen gewonnen wird/wurde. In der Herstellung von Parfums wurde es als Fixiermittel verwendet sowie als Geschmacksstoff in Lebensmitteln und Getränken. Alternativen sind synthetische oder pflanzliche Fixiermittel, die heute fast ausschließlich zur Anwendung kommen.
Tonkin Musk (Moschus) war zu Beginn des 19ten Jahrhunderts wertvoller als Gold. Es wurde mit der doppelten Menge an Gold aufgewogen. Musk Tinkturen wurden bis 1979 in Parfums eingesetzt. Seit diesem Zeitpunkt stehen die Moschustiere (Moschus moschiferus) unter dem Schutz des Internationalen Artenschutzabkommen CITES. Der Musk-Handel wird seitdem durch CITES kontrolliert, ein illegaler Handel fand und findet jedoch auch in den Folgejahrzehnten in nicht unbedeutendem Maße statt. Tonkin ist ein geografisches Gebiet in Nordvietnam, Südchina und Laos.
Der alte Patchouli-Herz-Extrakt wird durch einen neuen Extrakt namens Patchoulol ersetzt. Dieser kann heute in Konzentrationen bis 60 Prozent verwendet werden. Er enthält nicht mehr die Terpentin- und Kamphernoten des klassischen Patchouli. Das neue Rhodinol, eine Geranium-Herznote aus Geraniol und Citronellol stammt von chinesischem Geranium, das weder menthol- noch kampherlastig ist.
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