Haut – lässt giftige Grilldämpfe durch

PAK gelangen auch über die Poren in den Körper

Haut – lässt giftige Grilldämpfe durch

Grillfreude in Garten, Parks und auf Balkonen. Vielerorts gehört Grillen zum typisch sommerlichen Vergnügen – die Zubereitung von Fleisch- und Wurstwaren über glühender Kohle in geselliger Runde verspricht nicht nur Gaumenschmaus, sie birgt auch gesundheitliche Risiken. Bei jedem Verbrennungsprozess von organischem Material, beispielsweise Holz, Kohle, Öl, Diesel oder Tabak, entstehen Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Schwarze Krusten an Fleisch und Wurst sollten möglichst nicht verzehrt werden, denn dort ist ein hoher Anteil von PAKs (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) anzutreffen, die von Gesundheitsexperten als krebserregend bewertet werden. Das Entfernen der verkohlten und schwarzen Stellen vom Grillgut wird mittlerweile in etlichen Grilltipps empfohlen. So ist zumindest die Aufnahme der PAKs über die Nahrungsmittel zu minimieren. Aber das allein reicht nicht, denn PAKs befinden sich auch im Grillrauch und gelangen sowohl über die Atemwege als auch über die Haut in den Körper. Die Haut bietet zwar eine gewisse Schutzbarriere, aber bei allzu dichten Grillrauch ist auch sie überfordert – über die Hautporen können Schadstoffe in unseren Körper gelangen. Hinter der Bezeichnung PAK verbirgt sich eine besonders problematische Stoffgruppe, so die Einschätzung des Umweltbundesamtes (UBA). Sie können durch verschiedene Wege in den Körper aufgenommen werden, beispielsweise durch die Atemwege über Rauch oder belastete Stäube (inhalativ), über die Nahrung (oral) oder auch durch Hautkontakt (dermal).

Schutzmantel „Haut“ unterstützen

Beim Grillen sollte also möglichst auf den Verzehr verbrannter Krusten am Grillgut verzichtet werden. Genauso wichtig ist aber auch, den Grillrauch zu meiden, um die Eingangspforte Haut vor den schädlichen Inhaltsstoffen wie PAK zu schützen. Generell gilt für die Körperpflege, die Hautbarriere-Funktion aufrechtzuerhalten. Die äußerste Schicht der Epidermis ist die Hornschicht (Stratum corneum), die eine Barriere gegen die Außenwelt ist. Sie gleicht einer Mauer aus Mörtel und Steinen: Die epidermalen Lipide bilden mit den Zellen eine stabile und gleichzeitig durchlässige Verbindung, während die Hautzellen Stabilität geben. Die Hautoberfläche ist von einem Säureschutzmantel umgeben, dem Hydrolipidfilm. Der Film besteht aus Wasser (hydro) und Fett (lipo), sein pH-Wert ist mit 5 leicht sauer. Reizstoffe von außen aber auch alkalische Seifen können das Hautbild verschlechtern, da sie den pH-Wert erhöhen und die Haut für Entzündungen, Bakterien-, Virus- und Pilzinfektionen anfällig machen. Ist die Hautbarriere geschwächt, können Reizstoffe von außen leichter durch die Haut und über die Haarfollikel in den Organismus gelangen.

Quelle: haut.de

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