Gewohnheiten der Gesichtspflege – Des Guten zu viel

Folge: Ausschlag durch übermäßige Anwendungen

Gewohnheiten der Gesichtspflege – Des Guten zu viel

Was sich als gut bewährt hat, wird oft aufgrund positiver Erfahrungen allmählich zur Gewohnheit. Routinen können helfen, den Alltag leichter zu gestalten, weil nicht über jede Handlung erneut nachgedacht und entschieden werden muss. So ist das mitunter beim Autofahren, bei der Zubereitung von Mahlzeiten oder auch beim Wäschewaschen. Beispiele für derart „automatisches Tun“ gibt es viele, auch aus dem Bereich der Körperpflege: morgens Duschen, Zähneputzen und Schminken, abends Abschminken und gründliche Reinigung des Gesichts….

Noch so eingespielte Routinen können aber auch einen Überraschungseffekt haben. Plötzlich erwächst aus einem harmlos scheinenden Pickelchen ein größeres Hautareal, dass juckt, spannt, aufquillt und gerötet ist. Dieser offensichtlichen Hautirritation mit intensiver Seifenreinigung und fetthaltigen Cremes zu begegnen, notgedrungen mehr Make-up zum Kaschieren zu verwenden, schafft nicht unbedingt Abhilfe, sondern gelegentlich sogar eine Verschlimmerung des Hautausschlags. In diesem Fall sprechen Hautärzte von einer „perioralen Dermatitis“, einer Intoleranzreaktion der Gesichtshaut (auch als „Mundrose“ bezeichnet), die durch übermäßige Hautpflege, sozusagen einer „Überpflege“ ausgelöst werden kann. Dadurch wird die Barrierefunktion der Haut gestört und nach dem Aufquillen der Haut kommt es zu einem erhöhten Feuchtigkeitsverlust, der durch sich am Spannen und Brennen der Hautpartie zeigt. Wer sich in diesem Fall für noch intensiverer Hautpflege entscheidet, verschärft die Hautirritation eventuell. Erfolgversprechender ist, so Hautexperten, der Verzicht auf jegliche Hautpflege für eine begrenzte Zeit – lediglich Wasser kommt zur Reinigung und Pflege der Haut zum Einsatz. Diese Maßnahme ist für viele recht ungewohnt und widerspricht eventuell den bisherigen Routinen, aber die „Entwöhnung“ der Haut kann helfen. Nach dieser „Nulltherapie“, wenn die Hautirritationen, das Spannen und Jucken vollends abgeklungen sind, ist es ratsam, Hautpflegeprodukte zu verwenden, die hinsichtlich des Fettgehaltes, der feuchtigkeitsspendenden Wirkung und des Reinigungseffektes auf den Hauttyp abgestimmt sind, zu verwenden. Sowohl Hautärzte als auch Kosmetikinstitute nehmen eine Hauttypbestimmung vor und beraten zur Hautpflege.

Quelle: haut.de

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