Haarpflege
Haarseren – Was wirkt wie?
Flavanone
Die Flavanone als Untergruppe der Flavonoide zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Der Name leitet sich von lat. flavus = gelb ab, weil Flavonoide häufig, aber nicht zwangsläufig eine gelbe Farbe besitzen. Diese Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Pflanzen. Sie sind beispielsweise in Grapefruits und Orangen enthalten. Einige Flavonoide haben eine gefäßverstärkende Wirkung. Die Durchblutung und Ernährung der Haarwurzeln kann so verbessert, ihr Wachstum gesteigert werden. Andere Flavonoide wirken gegen Entzündung und Histamin oder haben antivirale und krampflösende Wirkungen.
Oleanolsäure
Oleanolsäure ist eine hochkomplexe organische Verbindung. Sie gehört zur Substanzklasse der so genannten Triterpene und kommt beispielsweise in Nelken, Oliven, Misteln, Salbei und Efeu vor. Die Substanz wirkt im Tiermodell auf die Zelldifferenzierung und hilft gegen Entzündungen. Sie wirkt als Antioxidationsmittel und ist außerdem in der Lage, aggressive Radikale zu neutralisieren und wirkt so der Alterung und Veränderung von Zellen entgegen. Oleanolsäure und Auszüge aus den Blättern des Olivenbaums (Olea europaea) oder aus der Brennesselwurzel haben eine hemmende Wirkung auf das Enzym 5α-Reduktase. Es wandelt das Sexualhormon Testosteron in das biologisch wirksamere Dihydrotestosteron (DHT) um. Die erblich bedingte Abnahme der Kopfbehaarung wird von DHT gesteuert. Terpene sind eine weit verbreitete, sehr große Gruppe von Naturstoffen, meist aus Pflanzen. Ihre Wirkungen sind äußerst vielfältig. Einige Wirkstoffe haben bereits Eingang in die Therapie gefunden, zum Beispiel bei Krebs oder gegen Malaria. Die etwa 1700 bekannten Triterpene sind meist aus Squalen durch Faltung und Ringschluss hervorgegangen.
Apigenin
Auch Apigenin gehört zur Gruppe der Flavonoide, Untergruppe Flavone. Der hellgelbe Pflanzenfarbstoff kommt unter anderem in Sellerie, Kamille, Paprika, Dahlien und im Hennastrauch vor. Es fördert die Durchblutung der Haarwurzel, ist Antioxidanz und Radikalfänger und hat vermutlich auch eine entzündungshemmende Wirkung. Es gilt als Phyto-Östrogen. Das sind pflanzliche Verbindungen denen sowohl östrogenen als auch anti-östrogenen Eigenschaften zugeschrieben werden. Das heißt, sie wirken wie ein Geschlechtshormon, hemmen aber gleichzeitig Hormone. Eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber (männlichen) Geschlechtshormonen fördert erblich bedingten Haarausfall.
Biotinyl-GHK
Biotinyl-GHK ist ein spezielles Peptid, also ein kurzes Eiweiß-Molekül, das eine stimulierende Wirkung auf den Zellestoffwechsel hat. Es fördert die Verankerung der Haarwurzel.
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