Haarpflege
Colorierungen
Blondiermittel, Farbpräparate und Farbfestiger
bestimmen die Haarfarbe. Bei der Farbveränderung hat der Anwender neben dem Blondiermittel zwei ganz verschiedene Präparate zur Hand: „Direktziehende Farben“ und „Oxidationsfarben“. Beim Bleichen oder Aufhellen werden die farbgebenden Naturpigmente der Haare, die Melanine, abgebaut: zunächst die dunklen Farbpigmente (Eumelanine) und erst im Anschluss die hell-rötlichen Farbpigmente (Phäomelanine). Während der Einwirkzeit kann so der Eindruck entstehen, dass das Haar orange wird. Der größte Fehler besteht darin, die Oxidation zu diesem Zeitpunkt zu unterbrechen – also auszuwaschen -, denn dann bleibt der „karottige“ Ton im Haar. Um das Haar beim Blondieren zu schonen, sollte bei regelmäßigem Gebrauch lediglich eine Ansatzbehandlung durchgeführt werden.
Direktziehende Farben
Direktziehende Farben/Tönungen sind von vornherein farbige Substanzen, die sich wie ein Film an der Haaroberfläche anlagern. Auswaschbare Colorationen, auch Direktzieher genannt, tönen das Haar nur vorübergehend. Bei der Veränderung der Haarfarbe mit direktziehenden Farbstoffen lagern sich die hier schon fertigen Farbstoffe am einzelnen Haar an und ergeben zusammen mit der natürlichen Haarfarbe den neuen Farbton. Eine Farbveränderung mit diesen Colorationen ist daher nicht dauerhaft: Die äußerlich angelagerten Farbstoffe waschen sich nach sechs bis acht Haarwäschen wieder heraus. Diesen Colorationstyp erkennt man daran, dass eine gebrauchsfertige Komponente in der Packung liegt, die ohne Mischen direkt aufgetragen werden kann. Anwendungsform von direktziehenden Farbstoffen ist üblicherweise eine milde Shampoo- oder Spülungsformulierung, aber auch Creme- oder Schaumversion werden angeboten. Die Colorationen sind sehr schonend für das Haar. Trotzdem sollte der Friseur bzw. die Verwenderin zu Hause wegen einer möglichen Anfärbung der Haut oder der Fingernägel stets Handschuhe tragen.
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