Sonnenschutz
Wichtige Information: Die Verpackungsangaben
Die Auswahl des richtigen Sonnenschutzmittels hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Hauttyp oder der Intensität der Sonneneinstrahlung, ab. Für den Verbraucher ist der Lichtschutzfaktor deshalb eine sehr wichtige Produktinformation. Er muss auf der Vorderseite des Produkts (Flasche, Tube, Dose) angegeben werden. Die einfache Regel gilt: Je höher der LSF, desto höher der Schutz vor Sonnenbrand.
Die Berechnung des Lichtschutzfaktors nach der oben erwähnten „Internationalen Methode“ basiert auf den Messergebnissen an mindestens zehn und maximal 20 Probanden. Da es sich um biologische Messungen handelt, sind Schwankungen nicht zu vermeiden. Über statistische Faktoren wie das so genannte „Vertrauensintervall“ wird die Qualität der Gesamtmessung sichergestellt: Einem mittleren Lichtschutzfaktor von 10,6 liegen beispielsweise Messwerte in einem Bereich zwischen 9,0 und 12,2 zugrunde.
Die europäische Kosmetikindustrie empfiehlt deshalb, den mittleren gemessenen Lichtschutzfaktor als Basis für die Kennzeichnung zu wählen. Er sollte immer zu einer ganzen Zahl abgerundet werden. Als niedrigster Wert wurde ein LSF von 6 festgelegt, als Maximalwert 50+. Zur besseren Orientierung werden die festgelegten Schutzfaktoren noch 4 Schutzklassen zugeordnet (Basisschutz: LSF 6, 10 / Mittelstarker Schutz: LSF 15, 20, 25 / Hoher Schutz: 30, 50 / Sehr hoher Schutz: LSF 50+). Darüber hinaus soll der Begriff „Sunblock“ nicht mehr gebraucht werden, da auch Sonnenschutzmittel mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren nie einen vollständigen Schutz gegenüber UV-Strahlen bieten können: Ein kleiner Anteil der UV-Strahlen wird immer die Haut erreichen.
Die Angabe des Lichtschutzfaktors bezieht sich auf den UV-B-Schutz, d. h. den Schutz vor Sonnenbrand. Die Gefährlichkeit von UV-A-Strahlen wird gemeinhin unterschätzt. 74 Prozent der Verbraucher achteten noch im vergangenen Jahr (2005), einer Umfrage zufolge, bei Sonnenkosmetik vor allem auf einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor, also den UV-B-Schutz. Doch ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF, SPF) sagt nichts über den Schutz vor den ebenfalls gefährlichen UV-A-Strahlen aus. Die längerwelligen UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein, schädigen ihre Zellvitalität und beschleunigen die natürliche Hautalterung. Darüber hinaus können sie Lichtdermatosen und allergische Hautreaktionen, wie die „Mallorca-Akne“, hervorrufen. UV-A-Strahlen stellen somit ein nicht zu vernachlässigendes Gesundheitsrisiko für den Verbraucher dar.
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