Grundlagen Haut
Gefäß,- Nervensystem und Melanozyten
Das Gefäßsystem
Die Haut ist von einem ausgedehnten Lymphgefäßsystem und zwei Blutgefäßnetzen durchzogen. Das obere, im oberen Teil der Lederhaut gelegene Gefäßsystem verfügt über sehr feine Kapillaren, die auch der Versorgung der gefäßlosen Epidermis dienen. Das tiefer gelegene Blutgefäßnetz an der Grenze zwischen Lederhaut und Unterhaut dient der Wärme- und Druckregulation.
Das Nervensystem
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Nerven: Während die sensorischen (zerebrospinalen) Nerven, äußere und innere Hautreize wie Berührung, Spannung, Schmerz, Wärme und Kälte wahrnehmen und zum Gehirn weiterleiten, kontrollieren die autonomen (vegetativen) Nerven die Gefäße, Hautanhangsorgane (Follikelapparat und Schweißdrüsen) sowie die glatten Muskeln zum Aufrichten der Haare.
Tonangebend: Die Melanozyten
Zwischen den Basalzellen der Haut, in der unteren Schicht der Epidermis, befinden sich die Melanozyten. Dieser Zelltyp bildet das Hautpigment Melanin, das für die individuelle Farbe der Haut verantwortlich ist. Der jeweilige Hautton hängt jedoch nicht von der Anzahl der Melanozyten ab, sondern davon, wie viel Melanin sie produzieren und wie dieses in den Zellen verteilt ist. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die individuellen Erbanlagen.
Melanin hat die Eigenschaft, ultraviolette Strahlen zu schlucken und die Haut vor aggressiver Lichteinwirkung zu schützen. Bei einem Sonnenbad wird die Melaninproduktion um ein Vielfaches gesteigert und die Haut überzieht sich mit einem dunklen Schutzvorhang, der Sonnenbräune. Doch trotz dieser natürlichen Schutzvorrichtung ist bei allzu häufiger und intensiver Sonnenbestrahlung Vorsicht geboten. Bei einem Sonnenbrand werden der Haut Schäden zugefügt, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
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