Gesichtspflegeprodukte
Ampullenpräparate
Für die Reinigung
Ampullen zur Tiefenreinigung – auch Desincrustation-Ampullen genannt – sind neben anderen mechanischen und biologischen Peelingarten ein behutsames Präparat zur Tiefenreinigung. Sie sind angezeigt, wenn die Haut eines Peelings bedürfte, ihr Zustand aber das Rubbeln mit Schleifkörnchen nicht erlaubt, weil sie entweder entzündet oder durch schädliche Umwelteinflüsse zu strapaziert ist. Reinigungsampullen enthalten auflösende und absorbierende Substanzen wie z.B. Eiweißfettsäurekondensate, eiweißspaltende Enzyme, Saponine, die die Hornschuppen aus ihrem Verband lösen, die Hautoberfläche glätten und die Hautporen frei für die Aufnahme von Wirkstoffen machen. Diese Ampullen werden auf die vorgereinigte Haut aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen verteilt, anschließend mit lauwarmen Kompressen abgenommen. Nach dem Peeling die Haut sorgfältig eincremen.
Für die Hautpflege
Die Belebung der natürlichen Hautfunktionen steht bei pflegenden Ampullen an erster Stelle. Voraussetzung dafür ist die Aufbereitung der Wirkstoffe, die eine optimale Aufnahme durch die Haut ermöglichen soll.
Wässrige Ampullen
Die Wirkstoffe dieser Ampullen sind – wie der Name schon sagt – in wässriger Lösung gelöst. Sie dringen durch die Poren ein und wandern dann zwischen den Zellen in tiefere Hautschichten, um dabei verschiedene Aufgaben zu erfüllen:
Feuchtigkeitsspender
Wirkstoffe, die sich als Feuchtigkeitsbinder und -spender bewährt haben, wie z.B. Kollagen, Elastin, NMF (Natural Moisturizing Factor) (Link), Aloe vera-Extrakte, Aminosäuren (Link), Hyaluronsäure (Link), Vitamine des B-Komplexes (Link), durchfeuchten im Konzentrat die Haut und mindern feine Trockenheitsfältchen. Auch nach einem ausgedehnten Sonnenbad bieten sich feuchtigkeitsspendende Ampullen z.B. mit Repair Komplex an, um den Wasserhaushalt der Haut zu regulieren.
Regulatoren von Seborrhoe und Großporigkeit
Seborrhoe ist ein medizinischer Begriff für die Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen. Großporige Haut ist eine Folge davon. Bewährte Pflanzenauszüge regulieren die Tätigkeit der Talgdrüsen und wirken adstringierend, also zusammenziehend. Beispielsweise Gerb- und Bitterstoffe aus Hamamelis, Ratanhia, Tormentill, Chinarinde, Eichenrinde oder Melisse kommen konzentriert zum Einsatz. Ratanhia (Krameria lappacea) ist ein niedriger Strauch aus den Anden (Bolivien, Peru). Auszüge aus den rotbraunen Wurzeln des Strauchs werden in der Pflanzenheilkunde als adstringierendes Mittel eingesetzt. Die Rhizome der Blutwurz (Potentilla erecta, Syn.: Potentilla tormentilla) sind gerbstoffreich, ebenfalls zusammenziehend und werden traditionell auch zu verdauungsfördernden Schnäpsen verarbeitet. Chinarinde (Gattung: Cinchona) stammt von immergrünen Bäumen und enthält Chinin, eine bitter schmeckende Substanz mit pharmakologischer Wirksamkeit, die in kleinen Mengen (ca. 70 mg/l Chinin) auch Bitter-Lemon-Getränken und dem Tonic Water zugesetzt wird. Eichenrinde ist ebenfalls reich an Gerbstoffen.
Aktuelles aus der Themenwelt
Hautelastizität und Mimikfältchen – welche Rolle spielen Kollagenfasern?
Ein Hautfältchen entsteht vor allem durch die Veränderung des Kollagens, einem der Hauptbestandteile der Haut. Kollagen ist ein sehr wichtiges Eiweißmolekül, welches das Bindegewebe stützt. In der jungen Haut ist Kollagen elastisch und geschmeidig. In der Lederhaut...
Experten geben Rat: Mikrokunststoffe in kosmetischen Mitteln: Funktion – Suche nach Alternativen
Interview mit Birgit Huber, Leiterin des Bereichs Schönheitspflege beim Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW e.V.)