Dekorative Kosmetik
Gesichts-Make-up: Wie man‘s macht
Erste Voraussetzung für ein perfektes Make-up ist die gründliche Reinigung von Gesicht und Hals. Soll die Gesichtsfarbe lediglich sanft aufgefrischt werden, benutzt man eine getönte Tagescreme oder einen getönten Pflege-Balsam, die gleichmäßig verrieben werden.
Möchte man dagegen einen ebenmäßigen Teint erzielen und das Gesicht insgesamt harmonisieren, verwendet man eine Teintgrundierung. In diesem Fall dient eine Tagescreme als feuchtigkeitsspendende Grundlage. Sie sollte vor dem Auftragen der Teintgrundierung zwei bis drei Minuten einziehen, dann kann sie sich wie ein pflegender Puffer auf die Gesichtshaut legen. Außerdem lässt sich die Teintgrundierung dann leichter und gleichmäßiger auftragen, sie sieht perfekter aus und hält länger.
Die Grundierung wird auf die Hautbeschaffenheit, eventuelle Hautprobleme und auf die individuelle Gesichtsfarbe abgestimmt; sie sollte höchstens einen Ton heller oder dunkler als der eigene Teint sein. Am besten lässt sich die richtige Farbe anhand des Hauttones des Halses ermitteln; andernfalls gibt es Ränder und der Übergang fällt zu stark auf. Einfluss auf die Farbauswahl hat auch der Verwendungsanlass: Während Make-up tagsüber in aller Regel nur dünn und fast unsichtbar aufgetragen wird, darf es am Abend und insbesondere bei festlichen Anlässen etwas kräftiger sein, denn künstliches Licht schluckt sehr viel Farbe.
Abgesehen von der Wahl des richtigen Produktes ist auch die Technik des Auftragens wichtig, da-mit der Teint gleichmäßig und nicht fleckig aussieht. Das Make-up wird von der Mitte des Gesichts aus in kurzen streichenden Bewegungen gleichmäßig nach allen Seiten hin verteilt. Die Übergänge zu Haaransatz und Hals müssen sorgfältig verwischt werden.
Gleichmäßiges Auftragen lässt sich mit einem weichen, feinporigen Make-up-Schwämmchen erzielen. Wird es zuvor etwas angefeuchtet, saugt es sich mit weniger Farbe voll, der Teint wirkt dadurch transparenter und natürlicher. Wenn versehentlich zuviel Grundierung aufgetragen wurde, kann man etwas Feuchtigkeitscreme in den Handflächen verteilen und sie vorsichtig auf das Gesicht tupfen. Mit einem trockenen Make-up Schwämmchen lässt sich die überschüssige Teintgrundierung dann leicht wieder abnehmen.
Dunkle Augenschatten, Hautunreinheiten und rote Flecken lassen sich mit Abdeckstiften oder -cremes verstecken. Sie werden entweder auf der ungeschminkten Haut oder über der Grundierung aufgetragen. Die Farbe sollte etwas heller als die des Teint-Make-ups gewählt werden. Unerwünschte Hautfärbungen lassen sich auch mit wasserfesten Präparaten in Zartviolett oder Grün überdecken; diese müssen jedoch vor der Teintgrundierung angewendet werden. Mit dem Abdeckstift werden die betreffenden Stellen betupft und die Substanz mit einem Finger zart eingeklopft. Nicht wischen! Die Ränder vorsichtig mit einem Schminkschwämmchen oder einem sauberen Kosmetiktuch ausgleichen.
Puder ist ein feiner, unauffälliger Schönheitshelfer mit großer Wirkung. Er nimmt der Haut unerwünschten Glanz und verleiht ihr einen seidig-matten Schimmer. Er fixiert die Teintgrundierung und gibt ihr einen längeren Halt. Außerdem hilft er, Farbübergänge bei Rouge und Lippenstift auszugleichen.
Loser Puder soll keine Farbe geben und wird daher in aller Regel in einem transparenten, natürlichen Farbton gewählt, der geringfügig heller ist als die Grundierung. Zum Mattieren und Fixieren des Make-ups wird loser Puder mit einem Pinsel aufgenommen und von oben nach unten auf der Haut verteilt. Dabei den Übergang zum Hals nicht vergessen! Am ehesten zeigt sich unschöner Glanz auf der sogenannten T-Zone, also Stirn, Nase und Kinn. Diese Partien werden mit einem Kosmetiktuch abgetupft und anschließend mehrfach gepudert.
Mit zwei unterschiedlichen Pudertönen lässt sich die Gesichtsform sanft korrigieren. Zunächst wird die Haut mit einem helleren Puder mattiert, bevor die Partien, die optisch etwas zurücktreten sollen, mit einem dunkleren Ton abgepudert werden. Auf diese Weise können einfach und effektiv ein längliches Kinn, eine etwas breitere Nase oder die äußere Wangenpartie eines rundlichen Gesichtes kaschiert werden.
Aufgrund seiner Feinkörnigkeit lässt sich Puder ganz leicht auf der Haut verteilen. Aber Vorsicht: Bei Verwendung einer Puderquaste darf er nicht verwischt, sondern sollte zentimeterweise ganz sanft aufgedrückt oder in kreisenden Bewegungen aufgetragen werden. Genauso einfach lässt er sich auch wieder entfernen. Überschüssigen Puder auf der Haut mit einem großen Pinsel abnehmen und darauf achten, dass die Gesichtshärchen in einer Richtung liegen. Zuviel Puder auf Pinsel oder Quaste wird vor dem Auftragen abgepustet oder auf dem Handrücken abgeklopft.
Mit Kompaktpuder lässt sich ohne großen Aufwand der gleiche Effekt wie mit losem Puder erzielen. Problemlos in jeder Handtasche zu verstauen, kann man damit auch unterwegs das Make-up auffrischen, glänzende Stellen mattieren oder kleine Unreinheiten und Unebenheiten abdecken.
Für diejenigen, die nur wenig Zeit zum Schminken haben, sind Kombinationsprodukte ideal. Sie kommen in einem immer umfassenderen Angebot auf den Markt und vereinen in sich die Eigenschaften von mindestens zwei Produkten. Häufig sind dies Teintgrundierung und Puder; bei einigen kommt die Wirkung eines Abdeckstiftes hinzu. Was bisher nur mit den verschiedenen Einzelprodukten möglich war – Abdecken, Tönen und Mattieren – schaffen diese Make-ups im Alleingang. Sie enthalten neben feinstgemahlenem Puder und Farbpigmenten auch Substanzen, die das Haft- und Gleitvermögen auf der Haut erhöhen. Aus diesem Grund lassen sich die Kombinationsprodukte mit einem – je nach Marke – trockenen oder nassen Schwämmchen leicht und gleichmäßig auftragen. Kurz nach der Anwendung zeigt die Haut ein pudriges Finish und einen ebenmäßigen, cremig-matten Look. Für eine stärkere Deckkraft muss an den gewünschten Stellen lediglich etwas stärker aufgetupft werden. Kombinationsprodukte sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich, die sich optimal auf den eigenen Hautton abstimmen lassen.
Erst mit Rouge – ob Creme oder Puder – kommt das Make-up richtig zur Geltung. Denn mit Rouge lassen sich schöne Gesichtszüge betonen oder eine weniger ideale Gesichtsform korrigieren. Schon ein Hauch belebt den Teint und gibt ihm ein natürlich strahlendes Aussehen – wie nach einem langen Spaziergang. Rouge wird hauptsächlich auf den Wangen aufgetragen. Aber auch auf Kinn, Stirn und unterhalb der Augenbrauen lassen sich vorteilhafte Effekte erzielen. So verleiht ein kleiner Tupfer Rouge auf der Kinnspitze oder Stirn dem Gesicht sofort ein frisches Aussehen. Etwas Rouge direkt unter die Brauen gestäubt, und die Augen erscheinen größer und strahlender.
Bei der Anwendung von Rouge ist allerdings Vorsicht geboten, denn zuviel davon wirkt schnell unnatürlich. Daher sollte man es zunächst nur sparsam auftragen und die Farbe erst allmählich intensivieren. Man beginnt am höchsten Punkt des Wangenknochens, direkt unter der Augenmitte, und verteilt das Rouge von dort bis zu den Schläfen. Bei der Suche nach der richtigen Auftragfläche hilft übrigen ein alter Trick: Einfach beim Schminken in den Spiegel lächeln, schon weiß man, wo man ansetzen muss.
Cremerouge wird direkt auf die Haut oder die Grundierung aufgetragen, auf keinen Fall aber über den Puder. Auch eignet es sich nicht für fettige oder unreine Haut. Damit Cremerouge nicht fleckig wirkt, sollte man statt eines großen lieber drei kleine Kleckse auftupfen und verteilen. Anschließend den Teint über dem Rouge gut abpudern, damit die Haut nicht glänzt.
Puderrouge wird mit einem mittelgroßen Pinsel über der Grundierung und den losen Puder auf-getragen. Da sich Puderrouge nicht ohne weiteres korrigieren lässt, ist auch hier Vorsicht bei der Menge geboten. Um überschüssiges Rouge zu entfernen, sollte daher vor dem Auftragen der Pinsel am Handrücken abgeklopft werden. Die Farbe am Haaransatz gut verwischen, um scharfe Ränder zu vermeiden.
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