Es weihnachtet und duftet all überall

Duftstoffe sind nicht für alle Menschen eine Wonne

Es weihnachtet und duftet all überall

Typisch weihnachtliche Düfte sind nicht nur in Wohnzimmern und Küchen anzutreffen, auch auf Weihnachtsmärkten und in Kaufhäusern verlocken Düfte, sorgen für ein angenehmes Ambiente oder Geruchserlebnis. Duftstoffe sind allerdings nicht ausnahmslos angenehme Sinnesbotschaften. Der Hautarzt und Allergie-Experte Professor Johannes Geier vom Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) geht von ca. einer Million in Deutschland lebender Menschen aus, die unter einer Duftstoff-Allergie leiden.

Einzelne Duftstoffe und Mischungen unterschiedlicher Duftstoffe können bei manchen Menschen zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen. Asthmatiker und empfindliche Personen können gesundheitliche Beschwerden durch Duftstoffe haben, die etwa zur Raumbeduftung eingesetzt oder durch übermäßige Parfümierung verbreitet werden. Duftstoffe in kosmetischen Produkten sind in die kritische Diskussion geraten, weil sie Allergien auslösen können.

Bei Verdacht auf eine Duftstoff-Allergie wird von Hautärzten ein sogenannter Epikutantest durchgeführt. Bei diesem Testverfahren werden zwei Duftstoff-Mixe geprüft. Der Duftstoff-Mix I enthält alpha-Amylzimtaldehyd (Amyl cinnamal), Eichenmoos absolue (Evernia prunastri), Eugenol, Geraniol, Hydroxycitronellal, Isoeugenol, Zimtaldehyd (Cinnamal) und Zimtalkohol (Cinnamyl alcohol). Im Duftstoff-Mix II sind Citral, Citronellol, Coumarin, Farnesol, alpha-Hexylzimtaldehyd (Hexylcinnamal) und Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde enthalten.

Seit 2003 werden 26 Duftstoffe, wenn sie in einem kosmetischen Produkt Verwendung finden, einzeln mit ihrer INCI-Bezeichnung ausgewiesen. „Die INCI-Bezeichnungen der Duftstoffe sind zum Teil recht kompliziert. Nicht jeder ist in der Lage, z.B. Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde sicher auf einer Verpackung zu identifizieren“, so die Meinung von Professor Geier im haut.de-Interview.

Wenn Duftstoff-Allergiker ihre Allergene in einer App nur einmal eingeben müssen, und diese sie dann beim Einkauf informiert bzw. warnt, gibt das Sicherheit und kann unerwünschte Reaktionen verhindern.

Hier das komplette Interview mit dem Experten Professor Dr. Geier.

Quelle: haut.de

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