Allergien
Kontaktallergie im Beruf
Obwohl die Zahl der Neuerkrankungen der Kontaktallergie bei einigen Allergenen sowie auch in zahlreichen Berufen seit einigen Jahren rückläufig ist, sind Sensibilisierungen und Kontaktekzeme, auch Neuerkrankungen, in der Bevölkerung nach wie vor weit verbreitet. Bei den zehn „Top-Allergenen“ liegt die Sensibilisierungshäufigkeit noch immer zwischen 3 und 7 im Falle des Nickels sogar bei 16 Prozent. Wir haben es also unverändert mit einem veritablen Problem zu tun. Das gilt nicht zuletzt auch im beruflichen Alltag. Besonders Friseure, Bau- und Metallarbeiter sowie Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind auch heute noch häufig von Kontaktallergien betroffen. Die Nickelallergie betrifft weiterhin besonders Frauen. Spezielle Duftstoffe wie Eichenmoos und Isoeugenol, eine aus Nelkenöl hergestellte aromatische Flüssigkeit, sind nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Umfeld z.B. von Masseuren oder Altenpfleger(innen) relevant. Auch Gummiallergene wie Thiurame sind von großer Bedeutung. Bei Epoxidharzen ist die Problematik möglicherweise größer als bisherige Daten zeigen. Ihre Vielfalt wurde bei der Testung bislang noch gar nicht umfassend genug berücksichtigt. Zahlreiche Kontaktallergien auf Epoxidharze sind wahrscheinlich noch gar nicht diagnostiziert worden. Für Kontaktallergien im beruflichen Bereich ist es wichtig zu wissen, dass die Menge und Dauer der Exposition gegenüber Allergenen nicht nur die Allergie entstehen lässt, sondern auch den Schweregrad der Erkrankung mitbestimmt. Auch das ist Teil der Dosis-Wirkungs-Beziehung. Nur auf dieser Grundlage können geeignete Strategien für die Prävention entwickelt werden.
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