Sonnenschein: Strahlen bleichen das Haar aus

Von Mütze, Kopftuch und Hut

Sonnenschein: Strahlen bleichen das Haar aus

Kopfhaar hat auch eine schützende Funktion – es dient dem Sonnenschutz. Bei Aktivitäten im Freien, wie Wandern, Radfahren, Schwimmen in See oder Pool, aber auch bei der Gartenarbeit wird der besondere Schutz der Kopfhaut vor der UV-Strahlung der Sonne oft vernachlässigt.

Der für die Haut so gefährliche Sonnenbrand ist für das Haar kein Risiko. Aber die Strapazen typischer Sommeraktivitäten machen das Haar trockener und spröder, die Enden erscheinen oft strohig und die Haarfarbe bleicht aus. Die Schuppenschicht wird aufgeraut. Die Umwelteinflüsse, denen wir uns im Sommer aussetzen sind nicht gerade Balsam für das Haar. Deshalb sollte das Haar möglichst vor intensiver UV-Strahlung geschützt werden. Dazu dienen Sonnenhüte, Caps oder Kopftücher und auch Sonnenschirme.

Gezielte Haarpflege für die lichtintensiven Monate ist ebenso ratsam: Sonnenschutz-Shampoos reinigen das sonnenstrapazierte Haar und die Kopfhaut mild von Rückständen wie Salzwasser und Chlor. Spezielle Sonnenschutzformeln, z.B. auf Basis von Macadamianuss-Öl, Vitamin E oder Provitamin B5, pflegen die angegriffene Haarstruktur und schützen das Haar vor Austrocknung.

Gleichgültig, ob Naturhaarfarbe oder Coloration: Sonne bleicht das Haar aus und entzieht ihm Farbpigmente. Das Farbpigment Melanin bestimmt den natürlichen Farbton des Haares. Dunkle Haare enthalten Eumelanin, während helle und rote Haare durch das Phäomelanin gefärbt werden. Durch die UV-Strahlung werden diese Pigmente im Haar zerstört und es erscheint dadurch heller. Da das Eumelanin wesentlich widerstandsfähiger ist, sind dunkle Haare vor dem Ausbleichen eher geschützt. Das Farbpigment Phäomelanin hingegen wird schneller zerstört und blonde Haare werden dadurch im Sommer heller.

Generell verfügen Dunkelhaarige über mehr Melanine als hellhaarige Menschen. Doch es ist nicht die Menge an Pigmenten allein, die unsere Haarfarbe bestimmt. Zwei verschiedene Melanin-Typen legen die verschiedenen Farbvarianten und Helligkeitsstufen des Haares fest. Das Schwarz-Braun-Pigment, Eumelanin genannt, entscheidet im Wesentlichen über die Farbtiefe (Farbsättigung). Eumelanin findet sich in braunem und schwarzem Haar in deutlich ausgeprägten Körnchen. Klein und deutlich feiner im einzelnen Haar verteilt ist dagegen das für blassgelbe, blonde und rote Haare maßgeblich mitverantwortliche Rot-Pigment Phäomelanin. Blondes Haar enthält insgesamt nur eine geringe Melaninkonzentration und in der Regel eine Kombination aus beiden Pigmenten, wobei Eumelanin überwiegt. Dunkle Haare weisen eine deutlich höhere Pigmentkonzentration auf, mit vielen schwarz-braun Pigmenten und wenig gelb-rot. Rote Haare haben ebenfalls beide Pigmente, aber überwiegend gelb-rote Pigmente, dies jedoch in einem anderen Mischungsverhältnis als blonde Haare. Alle weiteren Zwischentöne entstehen durch die große Bandbreite an Kombinationsmöglichkeiten der beiden Melanintypen.

Quelle: haut.de

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