Inhaltsstoffe eines Komsetiksprodukts

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Inhaltsstoff

ACRYLATES COPOLYMER

Deutsche Bezeichnung

Polymer aus Methacrylsäure, Ethylacrylat und Methylmethacrylat


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

ANTISTATISCH

Verringert elektrostatische Aufladungen (z. B. der Haare)

BINDEND

Gewährleistet den Zusammenhalt pulver- und puderhaltiger Produkte

FILMBILDEND

Bildet einen Film auf Haut, Haar oder Nägeln


Ursprung

synthetisch


Vorkommen in Kosmetika

Haargele


Vorkommen in anderen Produkten

Kunststoffe, Dispergiermittel für Klebstoffe


Warum ist der Stoff in der Diskussion?

Acrylate und Methacrylate stehen im Verdacht, Reizstoffe zu sein und Allergien zu Induzieren/auszulösen (Sensibilisierung).

Die Fakten: Die Exposition gegenüber Acrylaten und Methacrylaten hat aufgrund ihrer wachsenden Verwendung in künstlichen Nägeln und der Attraktivität von semi-permanenten Nagellacken für die Verbraucher stetig zugenommen.
Acrylate und Methacrylate sind bei korrekter Anwendung weder sensibilisierend noch reizend (1). Sie dringen nicht in die Nagelplatte ein und sollten nicht mit der Haut um den Nagel herum in Berührung kommen. Studien zeigen, dass es die Monomere der Acrylate und Methacrylate sind, die bei Nagelpflegerinnen und -pflegern Allergien und Reizungen sowie Atemwegs- und HNO-Probleme verursachen können. Diese Monomere verbinden sich zum Harz des Kunstnagels oder -lacks (Polymerisation). Das endgültige polymerisierte Harz ist weder sensibilisierend noch reizend. Wenn die Polymerisation nicht vollständig ist, können Restmonomere zurückbleiben. Es ist daher wichtig, die Gebrauchsanweisung der Produkte genau zu befolgen (insbesondere die Polymerisationszeit) und ihre Qualität zu kontrollieren (2).

Fazit: Monomere von Acrylaten und Methacrylaten können allergische oder asthmatische Symptome oder Atembeschwerden verursachen, wenn sie eingeatmet werden.

Nagelpflegerinnen und Nagelpfleger, die am meisten mit Acrylaten und Methacrylaten in Berührung kommen, sollten alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihre Exposition gegenüber Acrylat- und Methacrylatmonomeren zu minimieren. Zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gehören das Tragen von Handschuhen, eine angemessene Belüftung und Absauganlagen an den Arbeitsplätzen.
Um die Exposition gegenüber Acrylaten und Methacrylaten zu begrenzen, sollten sich die Verbraucher an Nagelpflegerinnen und Nagelpfleger wenden, die kompetent und sorgfältig bei der Anwendung der Produkte sind. Bei Hautläsionen im Nagelbereich wird empfohlen, das Auftragen von Kunstnägeln oder semi-permanentem Lack zu verschieben.

Quellen:
(1) Opinion of the European Wissenschaftlicher Ausschuss "Verbrauchersicherheit" SCCS/1592/17: https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/scientific_committees/consumer_safety/docs/sccs_o_214.pdf
(2) Französische Behörde für Ernährungssicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz (ANSES/ ex-AFSSA-AFSSET): Risk Assessment for professionals exposed to products used in nail care and decoration, 2017: https://www.anses.fr/fr/system/files/CONSO2014SA0148Ra.pdf; https://www.anses.fr/en/content/professionals-working-nail-care-and-decoration-exposure-multiple-chemical-substances


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