Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Inhaltsstoffe/INCI | INCI Detail

INCI Detail

BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL

Deutsche Bezeichnung

p-tert-Butyl-alpha-methyldihydrozimtaldehyd, 2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd (BMHCA), Handelsname: Lilial®


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

DUFTSTOFF

Bestandteil von Parfümölen und/oder Aromen

PARFÜMIEREND

Verbessert den Geruch eines Produkts und/oder parfümiert die Haut


Ursprung

synthetisch


Vorkommen in Kosmetika

Parfums, Duftwässer, After Shaves, diverse parfümierte Kosmetika BMHCA darf aufgrund von Änderungen im Chemikalienrecht seit dem 1. März 2022 nicht mehr in kosmetischen Mitteln verwendet werden.


Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika

Butylphenyl Methylpropional wurde in unterschiedlichen kosmetischen Mitteln als Duftstoff eingesetzt und verfügt über einen sanften, blumigen Duftcharakter, der an den Geruch von Maiglöckchen erinnert. Deklarationspflichtiger Duftstoff gemäß Art. 19 Abs. 1 g) der EG-Kosmetik-Verordnung.


Info zur sicheren Verwendung

Aufgrund ihrer allergologischen Relevanz müssen in der EU 26 einzelne Duftstoffe auf den Verpackungen von kosmetischen Produkten separat deklariert werden. Es handelt sich dabei um Alpha-isomethyl ionone, Amyl cinnamal, Amylcinnamyl alcohol, Anise alcohol, Benzyl alcohol, Benzyl benzoate, Benzyl cinnamate, Benzyl salicylate, Butylphenyl methylpropional, Cinnamal, Cinnamyl alcohol, Citral, Citronellol, Coumarin, Eugenol, Evernia furfuracea extract, Evernia prunastri extract, Farnesol, Geraniol, Hexyl cinnamal, Hydroxycitronellal, Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde, Isoeugenol, Limonene, Linalool und Methyl 2-octynoate. Die Kennzeichung dieser Stoffe hilft Allergikern, die wissen, dass sie auf einen oder mehrere dieser Stoffe allergisch reagieren, die entsprechenden Produkte zu meiden. Einer großen europäischen Studie zufolge leiden etwa 2 % der Bevölkerung an einer Kontaktallergie gegen mindestens einen Duftstoff, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Besteht ein Anfangsverdacht auf eine Duftstoffallergie, kann der Allergologe eine Epikutan-Testung mit zwei standardisierten Duftstoffreihen (die so genannten Duftstoff-Mixe 1 und 2) durchführen. Dabei werden die verdächtigen Allergene in standardisierter Form für zwei Tage in kleinen Kammern mit einem Pflaster auf der Haut am Rücken fixiert. Man beobachtet, ob sich eine Reaktion mit Rötung und Entzündung der Haut, also ein Ekzem, im Testfeld ausbildet. Die beiden Testreihen allergener Duftstoffe erlauben es, eine generelle Sensibilisierung auf Duftstoffe in 70 bis 80 % der Fälle zu identifizieren. Aufgrund der zum Teil sehr niedrigen Konzentration der einzelnen Duftstoffe in Kosmetika wird die zur Auslösung einer kontaktallergischen Reaktion notwendige Schwellenkonzentration eines Stoffes, gegenüber dem eine Sensibilisierung besteht, in vielen Fällen unter den Anwendungsbedingungen nicht erreicht, insbesondere bei Produkten, die nach Gebrauch wieder abgespült werden (so genannte Rinse-off-Produkte). Bei einer positiven Testreaktion auf einen Duftstoff-Mix ist es unbedingt erforderlich, die einzelnen Bestandteile des Mixes nachzutesten. Nur dann kann man genau sagen, worauf der Betroffene allergisch reagiert.


Links zu wissenschaftlichen Bewertungen

Stellungnahme des SCCS (2019) zur Sicherheit als Kosmetik-Inhaltsstoff


Weitere Informationen

Zur Aufklärung eines Verdachts auf eine Kontaktallergie kann dieser Stoff routinemäßig im Epikutantest beim Hautarzt getestet werden (DKG-Epikutantestreihe "Weitere deklarationspflichtige Duftstoffe"). Broschüre "Bewusster Leben mit Kontaktallergien"


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