Die menschliche Haut ist sensibel und verletzlich. Wie schnell es zu Abschürfungen, Schnittwunden sowie Blasen an Händen und Füßen kommen kann, zeigt sich oft bei typischen Freizeitaktivitäten, ob bei der Gartenarbeit, beim Wandern, beim Joggen oder unvorhersehbaren „Stolperfallen“. Zu den eher leichten Verletzungen, bei denen lediglich die oberste Hautschicht betroffen ist, gehören typische Schrammen, Schürfwunden und oberflächliche Schnittwunden. Nach der Verletzung ist an den betroffen Hautpartien ein Reaktions- und Heilungsprozess zu beobachten:
Gerinnungsphase – Blut und Gewebeflüssigkeit treten aus der Wunde und schwemmen eingedrungene Keime aus dem Gewebe. Durch die Blutplättchen (Thrombozyten) und spezielle Blutproteine beginnt das Blut zu gerinnen und bildet innerhalb weniger Stunden einen schützenden Wundschorf, der die Wunde provisorisch verschließt.
Entzündungsphase – Zellen des Immunsystems wandern in die Wunde ein, reinigen sie von Erregern und stimulieren darüber hinaus die Wundheilung.
Reparaturphase – nach ein paar Tagen beginnt sich neues Gewebe zu bilden, das die Wunde auffüllt und den Wundschorf ersetzt. Die Wunde zieht sich langsam zusammen und wird kleiner.
Wiederaufbauphase – nach etwa einer Woche beginnt sich die Wunde von den Rändern aus durch neue Hautzellen zu verschließen und heilt ab. Bei tiefen Wunden bildet sich dabei eine Narbe.
Wenn sich keine Entzündungen an der verletzten Stelle einstellen, heilen „kleine Wunden“ meist von selbst ab. Durch eine optimale Wundversorgung kann der natürliche Heilungsprozess beschleunigt werden. Hautzellen wachsen und teilen sich unter feuchten Bedingungen schneller, was die Neubildung von Gewebe fördert. Der Grund dafür ist, dass kein Schorf entsteht, der als mechanische Barriere wirkt und die Bewegung der Hautzellen einschränkt. Dies führt nicht nur zu einer schnelleren und qualitativ besseren Wundheilung, sondern reduziert auch das Risiko von Infektionen. Für die so genannte „feuchte Wundheilung“ kommen neben entsprechenden Salben aus der Apotheke auch spezielle Wundpflaster zum Einsatz, die für das Wundheilungsmilieu an der verletzten Haut eine optimale Versorgung mit Feuchtigkeit zulassen.