Unangenehme Duftwölkchen – von Schweiß bis Mundgeruch

Müffel sorgt für Distanz

Unangenehme Duftwölkchen – von Schweiß bis Mundgeruch

Es riecht nach Sommer. Auch typisch Sommer – die Temperaturen sind mitunter schweißtreibend und Gartenrestaurants verlocken zu kulinarischen Gelüsten, mit Knoblauch, Zwiebel und Gewürzen. Der Sommer hat ein typisches Duftprofil – jeder Mensch auch. Der menschliche Geruchssinn kann über 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden. 1.000 Riechrezeptoren filtern bestimmte Reize in Form von Duftmolekülen aus der Luft heraus. Dabei werden längst nicht alle Riecheindrücke bewusst wahrgenommen. Eigene Duftwolken werden von demjenigen, der sie aussendet oft nicht wahrgenommen. Wenn es um aufdringlich unangenehme Gerüche geht, tragen diese Duftwölkchen zu Irritationen bei. Ob Schweißgeruch oder Mundgeruch – bei Begegnungen mit anderen Menschen – im Bus, im Zug, am Arbeitsplatz – sorgen diese „unerträglichen“ Duftnoten für Distanz oder zumindest für ein Naserümpfen beim Gegenüber.

Entstehung von Körpergeruch

Körpergeruch entsteht erst, wenn die natürlicherweise auf der Haut vorhandenen Bakterien die Bestandteile des Schweißes zersetzen. Insbesondere die feuchten, warmen Achselhöhlen oder luftdicht „verpackten“ Füße in engen Schuhen bieten den Mikroorganismen ideale Lebensbedingungen. Gerade hier ist die Haut mit besonders vielen Schweißdrüsen ausgestattet. Die Geruch verursachenden Bakterien verfügen hier über Wärme, Feuchtigkeit und durch ebenfalls vorhandene Körperfette über ein gutes Nahrungsangebot, was ihre Vermehrung stark begünstigt.

Frisch gebildeter Schweiß ist zunächst völlig geruchsfrei und steril. Ekkriner Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser, das, an der Hautoberfläche angekommen, verdunstet. Ein Anteil von bis zu 0,5 Prozent Natriumchlorid (Kochsalz) ruft den salzigen Schweißgeschmack hervor. Weitere Bestandteile sind Harnstoff, Harnsäure, Aminosäuren, Ammoniak, Zucker, Milchsäure und Ascorbinsäure.

Deodorants und Antitranspirants vermeiden bzw. vermindern den Körpergeruch oder die Schweißbildung. Es gibt sie als Stift, Roller, Lotion, Puder, Aerosol- und Pumpspray. Spezialprodukte sind sogenannte „Duft-Deodorantien“, die nicht allein den Körpergeruch verhindern, sondern auch einen gewünschten Duft vermitteln.

Mundgeruch – ein Tabu

Mundgeruch wird von den Betroffenen selbst meist gar nicht bemerkt. Sie lesen es eher an der Reaktion ihres Gegenübers ab, denn schlecht riechender Atem wirkt mitunter wie eine unsichtbare Barriere. Gegen Mundgeruch (medizinisch Halitosis, von „halitus” = lateinisch Hauch) lässt sich leicht etwas unternehmen. Der schlecht riechende Atem findet seinen Ursprung nicht im Magen, sondern in der Mundhöhle oder im Rachenraum. Ungenügende Mundhygiene oder auch defekte Zähne sind in 90 Prozent aller Fälle Ausgangspunkt. Gefolgt von stark gewürzten Speisen, Alkohol und Nikotin. Weniger häufig sind erkrankte Mandeln, eine vereiterte Kieferhöhle, Entzündungen der Atemwege mit Auswurf, allgemeine Stoffwechselkrankheiten oder Magenerkrankungen auslösende Faktoren. Zahnbelag und der Zerfallprozess von Speiseresten, die aufgrund unregelmäßiger und falscher Zahnpflege an den Zähnen und der rauen Zungenoberfläche verbleiben, sind die primären Auslöser von Mundgeruch.

Abhilfe schafft regelmäßige Zahnhygiene. Empfohlen wird zweimal täglich Zähneputzen unter Verwendung einer Zahnpasta mit antibakteriellen Inhaltsstoffen. Hilfreich ist außerdem der Einsatz einer antibakteriellen Mundspülung. Zinksalze wirken in Mundspüllösungen gegen Mundgeruch deodorierend, da sie die flüchtigen Schwefelverbindungen neutralisieren. Auch wirksame Pflanzenstoffe, wie Pfefferminz, Melisse und Kamille, können Entzündungen im Mundraum mindern und damit Mundgeruch vorbeugen. Zur Beseitigung von Belägen auf der Zungenoberfläche dienen spezielle Zungenbürsten oder -schaber. Sie werden unter leichtem Druck mehrfach von hinten nach vorne über die ausgestreckte Zunge gezogen. So wird der Zungenbelag allmählich entfernt.

Quelle: haut.de

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