Sonnenschutz
COLIPA-In-vitro-Methode und international vereinheitlichte Lichtschutzfaktorbestimmungen
COLIPA-In-vitro-Methode zur Bestimmung des UV-A-Schutzes
Eine europaweit abgestimmte In-vitro-Methode zur Bestimmung der UV-A-Schutzleistung von Sonnenschutzmitteln wurde im April 2007 von der COLIPA veröffentlicht. Bis dahin wurde der UV-A-Schutz von Sonnenkosmetik mit unterschiedlichen Methoden ermittelt, eine allgemein anerkannte Methode gab es bis dato nicht. Die entsprechenden Angaben auf den Produkten waren daher nur bedingt aussagekräftig. Insbesondere bei Produkten mit hohem Lichtschutzfaktor für den UV-B-Schutz war oftmals eine große Diskrepanz zum häufig nur sehr niedrigen UV-A-Schutz gegeben.
Ergänzend zur neuen In-vitro-Methode empfiehlt COLIPA seit Anfang 2007 auch eine einheitliche Kennzeichnung der UV-A-Schutzleistung durch ein Logo. Dieses UVA Logo findet sich heute auf allen Sonnenschutzmitteln. Die so gekennzeichneten Produkte bieten dem Konsumenten damit einen UV-A-Schutz, der den aktuell gültigen Empfehlungen entspricht.
Lichtschutzfaktorbestimmung international vereinheitlicht
Auch für die Bestimmung des Lichtschutzfaktors (LSF, UV-B-Schutz) bei Sonnenschutzprodukten, waren noch bis Anfang der 90er Jahre europaweit verschiedene Methoden angewandt worden. Deutsche Hersteller richteten sich überwiegend nach der DIN 67501. Doch eine einheitliche, europäische bzw. weltweite Methode fehlte. Das hatte die europäische Industrie seinerzeit veranlasst, im Interesse einer besseren Vergleichbarkeit der Produkte für den Verbraucher, eine einheitliche Standardmethode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors zu erarbeiten. Diese Methode, die vom europäischen Kosmetikverband COLIPA im Oktober 1994 veröffentlicht worden war, wurde bis Ende 2003 von der europäischen Kosmetikindustrie als Standard zur Lichtschutzfaktorbestimmung herangezogen.
Mittlerweile hat COLIPA in Zusammenarbeit mit dem Südafrikanischen Kosmetikverband (CTFA) sowie dem Japanischen Kosmetikverband (JCIA) die Methode in einigen Details überarbeitet und als „Internationale Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors“ im Jahre 2003 neu veröffentlicht. Die neue Methode entspricht im Wesentlichen der COLIPA-Methode von 1994. Sie wurde lediglich in einigen Teilaspekten modifiziert. Seit Anfang 2004 werden Lichtschutzfaktoren nach der Internationalen Methode ermittelt.
Die Bestimmung des Lichtschutzfaktors nach der Internationalen Methode wird am Menschen („In-vivo“) durchgeführt. Hierzu werden freiwillige Personen unter kontrollierten Laborbedingungen dem UV-Licht ausgesetzt, um den Effekt der Sonne auf der menschlichen Haut zu simulieren.
Die Schutzwirkung eines gut formulierten Sonnenschutzproduktes kann durch die unterschiedlichsten Ursachen beeinflusst werden. Daher ist die praktische Überprüfung der Sonnenschutzmittel hinsichtlich ihres Lichtschutzfaktors auf der Haut unverzichtbar, wobei insbesondere der Gehalt an UV-Filtersubstanzen in der jeweiligen Formulierung den Schutz entscheidend beeinflusst. Als Formulierung bezeichnet man eine spezielle Mischung von Träger- und Begleitsubstanzen mit bestimmten Anwendungseigenschaften.
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