Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

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Glycerin – Barrierefunktion und Elastizität

4. Oktober 2018 | Hautpflege

Glycerin ist überwiegend in Produkten für trockene Haut und hydratisierenden Cremes und Seren zu finden. Durch seine feuchtigkeitsbindende Eigenschaft hält es die Haut geschmeidig und verhindert das Austrocknen. Zusätzlich erhöht es die natürliche Elastizität der Haut und bildet eine Hautschutzbarriere. Glycerin in Cremes stärkt die Barrierefunktion der oberen Hornschicht der Haut und sorgt so dafür, dass weniger Feuchtigkeit verdunstet. Außerdem macht Glycerin, ein Zuckeralkohol, die Lipidstrukturen in den Hornschichtlipiden verformbar, es fördert die flüssig-kristallinen Strukturen und erhöht damit die Hautelastizität. Glycerin ist in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen als Fettsäureester enthalten – auch in unserer Haut. Seine hygroskopischen, also seine wasseranziehenden Eigenschaften, sorgen in unserer Haut dafür, dass diese immer schön feucht bleibt und nicht zu stark schuppt.

INCI – gibt Auskunft

Wie viel Glycerin in den Kosmetikprodukten vorhanden ist, erkennen Verbraucher an der INCI-Liste auf der Verpackung des Produktes. Je weiter vorne in der Liste der deklarierten Inhaltsstoffe (Ingredients) das Glycerin aufgeführt ist, desto höher ist der Anteil. Idealerweise taucht es erst im unteren Viertel der Inhaltsstoffe auf. Glycerin ist jedoch nicht immer als solches zu erkennen. Häufig ist es auch als Glycerol, Propantriol, Glycerolum, Glycerinester oder E 422 aufgeführt. Das bedeutet, dass Sie ganz genau auf das Etikett schauen müssen, um zu sehen, ob Glycerin enthalten ist oder nicht. Zum haut.de – INCI-Servivce.

Skeptische Haltungen gegenüber Glycerin als Inhaltsstoff kosmetischer Produkte weil diese Substanz ein zunehmendes Austrocknen der Haut verursachen könne, sind unbegründet. Glycerin zieht den natürlichen Wassergehalt der unteren Hautschichten nicht an die Oberfläche. Derartige Wirkungen sind erst ab einem Glyceringehalt von über 10 Prozent zu erwarten. Kosmetische Mittel zur Hautpflege verfügen in der Regel aber nur über maximal 7 Prozent an Glycerin. Für einen gelegentlich nachgesagten „Gewöhnungseffekt“ der Haut, also die Reduzierung der Eigenproduktion von feuchtigkeitsregulierenden Substanzen durch die Versorgung von außen durch glycerinhaltige Pflegeprodukte gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Dermatologische Studien haben aber nachgewiesen, dass die Kombination von Glycerin mit Harnstoff, einem weiteren in Natur der Haut anzutreffenden Stoff, sich besonders günstig auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut auswirkt. Trockene Haut ist für zusätzliche Feuchthaltefaktoren dankbar. Neben Harnstoff unterstützen auch Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamin E und Kollagen die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes der Haut und erhalten ihre Geschmeidigkeit.

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