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„Neurokosmetik“ – setzt auf Austausch zwischen Haut und Nervensystem

18. September 2025 | Hautpflege

Der Informationsaustausch zwischen Hautzellen und Nervenzellen ist nicht ungewöhnlich. So zeigt sich Stress, aber auch Freude an der Haut. Die Haut besitzt ein besonderes System, das für Hormone wie Cortisol, Oxytocin – typisch bei Stressphänomenen – und auch Dopamin und Serotonin – bekannt als „Glückshormone“ – empfänglich ist. Die Haut verfügt über eine Vielzahl von Nervenenden und kann Signale empfangen und weiterleiten. Auf diese Kommunikation – zwischen Haut und Gehirn – setzt die so genannte Neurokosmetik.

Beim Informationsaustausch zwischen Hautzellen und Nervenzellen spielen Neurotransmitter eine besondere Rolle. Sie sind spezielle chemische Botenstoffe, die wichtige Informationen übertragen, wichtige Lebensprozesse stimulieren oder hemmen. Die Haut ist nicht nur das Ziel, sondern auch die Quelle von Neurotransmittern, Hormonen und Peptiden. Studien haben gezeigt, dass Hautzellen, wie Keratinozyten, Melanozyten und Fibroblasten, Neurotransmitter produzieren und absondern. Ohne sie würde die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem Körper nicht richtig funktionieren. Viele Neurotransmitter beeinflussen die Stimmung, das Aussehen, übliche Körperfunktionen, Schmerzen und Muskelverspannungen. Neurotransmitter sind chemische Übermittler, die Signale zwischen Nervenzellen oder zwischen Nervenzellen und einer Zelle übertragen.

Ziel neurokosmetischer Forschungsansätze ist es, durch spezielle Produkte, die auf Neurotransmitter und Nervensignale wirken, nicht nur die Hautqualität zu verbessern, sondern auch das emotionale Wohlbefinden zu steigern. Die Produkte nutzen Inhaltsstoffe wie bestimmte Peptide, Pflanzenextrakte oder -öle, um die Kommunikation zwischen Nerven und Hautzellen zu beeinflussen. Neurokosmetik setzt auf spezielle Wirkstoffe wie Neuropeptide, die die Hautregeneration unterstützen. Diese Neuropeptide docken an Hautrezeptoren an, stimulieren die Bildung von Lipiden und Proteinen und können so die Hautstruktur stärken und die Schutzbarriere unterstützen. So genannte neuroaktive Wirkstoffe sollen die Hautzellen stimulieren und so die Signalübertragung zum Nervensystem beeinflussen, um Rötungen zu mindern, die Haut zu beruhigen und das subjektive Hautgefühl zu verbessern.

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