Die gesunde Haut ist in der Lage, ihren Säureschutzmantel immer wieder selbst zu regenerieren. Unter anderem produziert unsere Haut selbst Lipide, dazu gehört zum Beispiel auch der in den Talgdrüsen entstehende Talg, welcher durch die Poren nach außen abgesondert wird. Andere Lipide wie Ceramide und Omega-Fettsäuren werden in der Epidermis gebildet und verbinden sich dort mit anderen, wässrigen Elementen zu einer Schicht auf der Haut, dem Hydrolipidfilm. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius fahren die Talgdrüsen die Produktion von Lipiden, die die Haut vor dem Austrocknen schützen, herunter. Ab 8 Grad Celsius wird die Produktion gänzlich eingestellt. In der kalten Jahreszeit benötigt die Haut also Unterstützung.
Reichhaltige Pflege mit viel Feuchtigkeit und Fett, sanfte Reinigung, UV-Schutz und erhöhte Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sind ausschlaggebend für gesunde Haut an kalten Tagen. Heißes Wasser beim Duschen oder Baden und zu häufige Reinigungsprozesse trocknen die Haut zusätzlich aus und können die Hautbarriere schädigen.
Auch mit Cremes kann die Haut unterstützt werden. Pflanzliche Fette und Öle wie Sheabutter, Kakaobutter, Jojoba- oder Olivenöl versorgen die Haut mit Lipiden; Feuchtigkeitsbinder wie Hyaluronsäure, Glycerin oder Urea (Harnstoff) speichern Wasser in der Haut.
Zur Reinigung der Haut sollte auf rückfettende Inhaltsstoffe geachtet werden, die Feuchtigkeit spenden und die Hautschutzbarriere stärken. Reinigungsöle sind Öl-Gel-Reiniger, die sich mit Wasser in eine milchige Emulsion verwandeln, dabei die Haut sanft reinigen und die hauteigene Feuchtigkeit bewahren. Reinigungsmilch und -lotion sind reichhaltigere, flüssige bis cremige Produkte, die keine Tenside enthalten und das Austrocknen der Haut verhindern. Spezielle Reinigungscremes beruhigen die Haut und sättigen sie mit Lipiden. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Ceramide und Squalan gleichen den Schutzmantel trockener Haut aus.
Bei der Hautreinigung ist zudem zu beachten, dass sich Syndets exakt auf die Bedürfnisse der Haut einstellen – z. B. auf ihren leicht sauren oder einen neutralen pH-Wert. Beim Waschen tritt daher nur eine geringfügige Veränderung des pH-Wertes ein, d. h. der Säureschutzmantel der Haut wird weitestgehend geschont und eine Quellung der Haut entsteht nicht.

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