Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Wissenswertes zu Körperpflege und Kosmetik

Mund&Zahn | Zahnpflege | Die Pflege von Kinderzähnen

Die Pflege von Kinderzähnen

Der Kinderzahn

Bereits wenn der allererste Zahn im Kiefer erscheint (ca. ab dem 6. Lebensmonat), ist es Zeit, mit der Zahnpflege zu beginnen. Das ist umso wichtiger, als in diesem Alter die Grundlagen für ein gesundes Erwachsenengebiss gelegt werden. Denn nur wenn die ersten Zähne möglichst lange erhalten bleiben, können die Zweiten in der richtigen Stellung nachwachsen. Am besten werden die Methoden der wirksamen Zahnreinigung in der frühen Kindheit erlernt. In dieser Zeit werden Verhaltensmuster festgelegt, die im weiteren Leben meist unverändert bleiben. Ist das nicht der Fall, kommt es zu den „vererbten“ schlechten Zähnen, bei denen es sich in Wahrheit oft nur um die Weitergabe schlechter Mundhygienegewohnheiten handelt. Dabei sind die Kleinen zunächst auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Sie können aber schon spielerisch vor- und nachputzen, um sich so an die neue Aufgabe zu gewöhnen. Bei Kleinkindern reinigen die Eltern nach jeder Mahlzeit die Zähne mit einer speziellen Kinderzahnbürste für die ersten Zähnchen. Im Alter von drei Jahren – wenn das Kind die Zahnbürste allein halten und eigenständig ausspucken kann – sollte es anfangen, das Putzen der Zähne unter Anleitung und mit Hilfe der Eltern selbst zu übernehmen. Für Kinder stehen spezielle Zahnpflegeprodukte zur Verfügung. Sie sind in Zusammensetzung und Wirkstoffgehalt, insbesondere dem Fluoridgehalt, auf den kindlichen Organismus abgestimmt. Für die richtige Fluoriddosierung für Kinder zwischen 0-6 Jahren gibt es Empfehlungen von Zahnärzten/Kinderärzten (Empfehlung des Netzwerks „Gesund ins Leben (BM Ernährung und Landwirtschaft, 2021) zu Fluorid bei Kinder von 0-6 Jahren). Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns bestehen zwei alternative Möglichkeiten:

  1. Zweimal täglich eine Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid in reiskorngroßer Menge beim Zähneputzen verwenden neben der Gabe von Vitamin D-Tabletten.
  2. Die Eltern putzen die Zähne der Kinder ohne Zahnpasta oder mit fluoridfreier Zahncreme und geben das notwendige Fluorid dann zusammen mit Vitamin D mittels entsprechender Tablette.

Wichtig: Die beiden Vorgehensweisen sollten nicht nebeneinander erfolgen. Also nur für einen der beiden Wege entscheiden: Entweder nutzen Eltern fluoridhaltige Zahnpasta für ihre Kinder oder versorgen für Fluoridgabe mittels Tablette.

Zum Start in das zweite Lebensjahr sollte dann zweimal täglich Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid in reiskorngroßer Menge verwendet. Ab einem Alter von ca. 6 Jahren sollten Kinder Zahnpasten mit 1.500 ppm Fluorid (Erwachsenenzahncremes) verwenden.

Inhaltsstoffe in Kinderzahnpasta

Bei den Kinder-Zahnpasten unterscheidet man zwischen Zahncremes für Kinder bis zu etwa 6 Jahren (Milchzähne) und Junior-Zahnpasten für die Pflege der bleibenden Zähne. Die Produkte für beide Altersgruppen weisen meist eine sehr niedrige Abrasivität auf, um den noch nicht voll ausgehärteten, kindlichen Zahnschmelz nicht zu schädigen. Der wichtigste Unterschied zu den Erwachsenenprodukten ist der Gehalt an Fluorid zur Kariesprophylaxe, der bei Milchzahn-Zahncremes reduziert ist (1.000 ppm Fluorid). Wie bei allen wirksamen Inhaltsstoffen kommt es auch bei Fluoriden auf die richtige Dosierung an. Fluoride werden über Lebensmittel, fluoridhaltiges Speisesalz, Trinkwasser und durch fluoridhaltige Zahnpasta aufgenommen. Bei zu hoher Fluoridzufuhr kann, insbesondere bei Kindern, Zahnfluorose auftreten, die sich durch weiße Flecken oder Streifen im Zahnschmelz zeigt. Das Risiko der Ausbildung einer Fluorose ist bei korrekter Verwendung von Zahnpflegemitteln gering. Erhält ein Kind zusätzlich Fluoridtabletten, sollte die Dosierung unter Berücksichtigung der übrigen Fluoridquellen mit dem Zahnarzt oder Kinderarzt besprochen werden. Für die richtige Fluoriddosierung für Kinder zwischen 0 bis 6 Jahren gibt es Empfehlungen von Zahnärzten /Kinderärzten (Empfehlung des Netzwerks „Gesund ins Leben (BM Ernährung und Landwirtschaft, 2021) zu Fluorid bei Kinder von 0 bis 6 Jahren). Für Kinder im Schulalter wird derzeit die Verwendung von Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von bis zu 1500 ppm empfohlen – der gesetzliche Grenzwert für Zahnpasten. Dies gilt auch für Kinder im Schulalter. Empfohlen wird derzeit für Schulkinder die Verwendung von Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von bis zu 1500 ppm – der gesetzliche Grenzwert für Zahnpasten. Kinderzahncremes verfügen über eine etwas mildere Geschmacksnote als die Erwachsenenprodukte, häufig werden Fruchtaromen verwendet. Der gute Geschmack soll Kinder zur regelmäßigen Anwendung motivieren, aber nicht zum Verschlucken anregen.

Spaß beim Zähneputzen

Auch bei den Zahnbürsten gibt es spezielle Kinderprodukte. Sie sind häufig mit bunten Comicfiguren verziert oder haben nachgebildete Tierkörper als Griffe, um die Kleinen zum Zähneputzen zu motivieren. Für die allererste Zeit stehen Schaber zu Verfügung, mit denen Brei und andere Nahrungsreste von den Zähnen entfernt werden. Kinderzahnbürsten, die etwa ab dem dritten Lebensjahr Anwendung finden, zeichnen sich durch ein kleineres, abgerundetes Borstenfeld aus. Der Griff ist dicker als bei normalen Zahnbürsten und daher für die Kinderhand, die noch nicht rund greifen kann, gut zu fassen. Lernbürsten sind bei der Unterweisung in die richtige Zahnputztechnik hilfreich. Sie haben einen besonders langen Griff, so dass ein Erwachsener gemeinsam mit dem Kind die richtigen Putzbewegungen einüben kann. Kinder lernen vorteilhaft das Zähneputzen nach der KAI-Methode: zuerst Kauflächen, dann Außenflächen und zuletzt die Innenflächen. Die Verwendung von Zahnseide sollten Kinder dann erlernen, wenn sie dazu in der Lage sind – meist im Alter von etwa acht Jahren, wenn die Feinmotorik genügend entwickelt ist und sie den Umgang mit Zahnseide richtig lernen können.

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