Anti-Aging

Besonderheiten der reifen Haut

Im Laufe der Jahrzehnte des Lebens gehen umfangreiche Veränderungen in der Haut vor sich. Und das hat Auswirkungen auf Struktur und Aussehen unserer Schutzhülle. Reife Haut unterscheidet sich deutlich von der Haut eines jungen Menschen: Sie ist dünner und verletzlicher, ihr Regenerationsvermögen ist vermindert und der Zellverband weniger kompakt, d.h. die Zellen sind „lockerer“ angeordnet. Die Phase der Zellerneuerung dauert länger, auch die Zahl der Zellteilungen ist begrenzt. Für die Haut bedeutet das: Die Runderneuerung des Gewebes, die in jungen Jahren perfekt und zügig funktioniert – innerhalb von vier Wochen werden alle Zellen der Epidermis durch neue, frische ersetzt -, geht in reiferer Haut langsamer und nur noch unvollständig und fehlerhaft vonstatten. Doch damit nicht genug: In der Oberhaut geht im Alter die exakte Anordnung der einzelnen Schichten verloren, die Nährstoffversorgung nimmt ab, und die Verhornung erfolgt nur noch ungleichmäßig. Bei der natürlichen und wichtigen Verhornung wandern die Hautzellen an die Oberfläche und verlieren ihren Zellkern. Die so entstandene Hornschicht dient als Schutzschicht, ihre Zellen werden schließlich abgerieben (Abschuppung). Über die Schwierigkeiten mit Nährstoffversorgung und Verhornung hinaus, steht die reife Haut vor weiteren Strukturproblemen: Die Lederhaut wird dünn, das wenige noch vorhandene, dabei qualitativ minderwertige Bindegewebe verhärtet und verliert seine Wasserbindungsfähigkeit.

Das alles bleibt nicht ohne Folgen: Eine der auffälligsten Veränderungen bei der Alterung der Haut ist ihre zunehmende Trockenheit, die durch Schwankungen im Hormonhaushalt noch verstärkt werden kann. Unangenehme Begleiterscheinungen sind häufig Juckreiz und gelegentlich sogar Austrocknungsekzeme, das sind entzündliche, rissige Hautveränderungen. Auch die Widerstandskraft gegen die Besiedlung mit Keimen wie Bakterien und Pilze und damit gegen Infektionen ist vermindert.

All die Veränderungen von Hautstruktur und -funktion sind schließlich, zu unser aller Leidwesen, auch äußerlich sichtbar – und spürbar: Im Alter wird die Haut schuppig, schlaff und spröde; sie neigt zu Einrissen. Die trockenere Haut erscheint knittrig, hinzukommen tiefe Falten und Runzeln. Die Gefäßwände sind brüchig und schon geringfügige Verletzungen können zu Hautblutungen führen. Weil die elastischen Fasern erlahmen, geht die jugendliche Spannung verloren. Auch die Pigmentierung wird ungleichmäßig und es bilden sich sogenannte Altersflecken: einzelne, im Sommer dunkelbraune, im Winter etwas hellere Flecken unterschiedlicher Größe. Und die Liste der Veränderungen ist noch länger: Die Haut ist wenig und dazu ungleichmäßig durchblutet, rote Äderchen scheinen durch und wegen der fehlenden Kapillaren ist der Teint blass. Altersmitesser und kleine Hautgewächse kommen hinzu, zum Teil auch unschöne blaurote Zeichnungen im Gesicht.

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