Grundlagen Haar

Kopfhauttypen

Manchmal ist die Kopfhaut etwas „eigenwillig“. Anhand ihres Zustandes lassen sich „Köpfe“ in verschiedene Kopfhauttypen bzw. Problemklassen einteilen. Dazu gehören: normale Kopfhaut, trockene Kopfhaut, fettende Kopfhaut und Schuppen. Die Anlagen dafür werden vielfach von den Eltern auf die Kinder vererbt, doch auch vielfältige äußere Einflüsse können eine wesentliche Rolle für das Ausmaß von Kopfhautproblemen spielen. Mit Hilfe geeigneter Pflege, schonender Behandlung und gesunder Ernährung lassen sie sich, wenn auch nicht immer gänzlich beheben, doch verbessern oder zumindest positiv beeinflussen.

Normale Kopfhaut

Die beste Voraussetzung für schöne Haare ist eine gesunde Kopfhaut. Bei der normalen Kopfhaut sind Fett- und Feuchtigkeitshaushalt ausgeglichen. Die Talgdrüsen produzieren genau die richtige Menge Sebum (Talg), um Kopfhaut und Haar geschmeidig zu halten, ohne dass das Haar zu schnell fettig wird. Auch treten keine Schuppen auf.

Empfindliche, trockene Kopfhaut

Ist die Nährstoffversorgung nicht ausreichend gewährleistet oder verringert sich die Sebumproduktion in den Talgdrüsen, reagiert die Kopfhaut trocken und empfindlich. Auch über Verdunstung kann die Kopfhaut Wasser verlieren. Die trockene Kopfhaut macht sich mit Hautrötungen, Spannungsgefühlen sowie Brennen und Jucken bemerkbar. Gelegentlich kann es zu Entzündungen kommen. Trockenem Haar liegt meist ebenfalls ein Mangel an schützenden Lipiden zugrunde, der gesundes Haar vor Feuchtigkeitsverlusten bewahrt. Das Haar wird dann nicht mehr mit genügend Fett und Feuchtigkeit versorgt.

Äußere Faktoren wie Hitze durch Sonneneinstrahlung oder Fön, gechlortes Wasser im Schwimmbad, oder salziges Meerwasser können den Zustand verstärken. Für die Pflege benötigt trockenes Haar ein mildes Shampoo mit wenigen waschaktiven Substanzen und/oder mit rückfettender Wirkung oder Haaröle, die schützendes Fett zurückgeben und so helfen, Feuchtigkeit zu bewahren. Alles, was die Kopfhaut weiter austrocknen würde, wie häufiges Haarewaschen, ein heißer Fön oder alkoholhaltige Haarwässer, gilt es möglichst zu vermeiden.

Fettige Kopfhaut

Fettende Kopfhaut ist oftmals erblich oder hormonell bedingt, kann aber auch durch ungünstige äußere Einflüsse gefördert werden. Sie kann auch vom vegetativen Nervensystem – beispielsweise bei Stress oder Hormonschwankungen – ausgelöst werden. Die Talgdrüsen der Kopfhaut produzieren dann ein Übermaß an Lipiden. Dabei wird soviel Sebum ausgeschüttet, dass es vom Haar nicht vollständig aufgenommen werden kann und sich als Film ablagert. Die Haare sehen rasch fettig und strähnig aus, die Frisur hält nicht. Hier ist die tägliche, sehr schonende Haarwäsche zu empfehlen. Einem zu schnellen Nachfetten kann man mit einer moderaten Wassertemperatur beim Haarwaschen, einem nicht zu heißen Fön und einem besonders milden Shampoo entgegenwirken. Beim Stylen und Bürsten sollte die Kopfhaut möglichst sanft behandelt werden. Mit Hilfe verschiedener Zusätze, Kräuter oder Fruchtsäuren lässt sich die Kopfhaut zum Teil beruhigen und die Fettproduktion etwas herunterregulieren.

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