Shampoo – mehr als Schaum ... schon gewusst?

Shampoo – mehr als Schaum ... schon gewusst?

Ein Shampoo soll zusätzliche Wirkungen haben: Shampoos sollen leicht schäumen und außerdem mild, verträglich und praktisch in der Handhabung sein. Und sie sollen den Haaren Glanz, Volumen und Duftigkeit verleihen. Ein Shampoo soll auf die Bedürfnisse verschiedener Haarqualitäten und Haarzustände (fein, trocken, fettig, dauergewellt, blondiert, coloriert), auf Alter und Geschlecht (Babyshampoo, Männershampoo) und auf die individuellen Pflegegewohnheiten (Häufigkeit der Haarwäsche, Zeitfaktor) zugeschnitten sein. Darüber hinaus erhoffen sich die Anwender, dass sie zur Pflege der Haare oder zur Beseitigung bestimmter Haar- und Kopfhautprobleme wie strapaziertes oder leicht fettendes Haar, Schuppen oder trockene Kopfhaut beitragen. Solche Zusatzwirkungen sind für moderne Shampoos charakteristisch und die riesige Angebotspalette ist auf all diese unterschiedlichen Anforderungen, Erwartungen und Bedürfnisse zugeschnitten.

Ein Shampoo enthält zehn bis zwanzig, in Einzelfällen bis zu dreißig Rezepturbestandteile, die in sehr unterschiedlicher Konzentration enthalten sind. Für die wichtigste Produktleistung, die Reinigung, sind die Shampoo-Tenside (Waschrohstoffe) zuständig. Heute werden vorwiegend synthetische Tenside eingesetzt, die auf der Basis pflanzlicher Rohstoffe hergestellt werden. Ihre Vorteile: Sie entfalten ihr Wasch- und Schaumpotenzial in weiten pH-Bereichen und unabhängig von der Wasserhärte. Und zudem gelten sie als mild und weitgehend umweltverträglich, biologisch abbaubar. Die ersten synthetischen Shampoo-Tenside funktionierten nicht so gut in stark kalkhaltigem Wasser oder bei niedrigen Wassertemperaturen. Sie werden auch heute noch zum Teil in Shampoos eingesetzt. Durch die Mischung mit anderen Tensiden können diese ungünstigen Eigenschaften jedoch kompensiert werden.

Waschaktive Substanzen

Die so genannten waschaktiven Substanzen (WAS) haben eine wichtige Funktion: Tenside reduzieren die Ober- bzw. Grenzflächenspannung zwischen Wasser und wasserabweisendem, ölig-fettigem Schmutz. Sie verbessern so die Löslichkeit von Schmutz- und Fettablagerungen aus dem Haar in Wasser. Die können nun leichter entfernt werden. Mit Hilfe des Schaums, den die WAS produzieren, halten sie den Schmutz dann in der Schwebe. Eine erneute Ablagerung auf dem Haar wird damit verhindert. Und die Tenside haben noch weitere Aufgabe: Sie stabilisieren die übrigen Inhaltsstoffe der Shampoos oder halten sie in Lösung.

Quelle: haut.de

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