Allergische Reaktionen im Kontakt mit Duftstoffen

Duftstoff-Mix – adventliche Verlockungen

Allergische Reaktionen im Kontakt mit Duftstoffen

Die vorweihnachtliche Zeit steckt voller Düfte, nicht nur in den heimischen Küchen und Wohnstuben riecht es nach Plätzchen oder Weihnachtsgrün. Schon in den Eingangsbereichen mancher Kaufhäuser und in den engen Gassen von Weihnachtsmärkten verlockt so mancher Duft – ein Gemisch aus Glühwein, Mandel, Bratwurst oder Kartoffelpuffer. Die Berührungsmöglichkeiten mit Düften im täglichen Leben sind vielfältig. Duft- und Aromastoffe stellen einen alltäglichen Bestandteil des Lebens dar. So einerseits, um “attraktive” Duftnoten zu verbreiten oder “unangenehme” Gerüche zu überdecken. Daher ist es oft schwierig, im Einzelfall die Quelle für den Erwerb einer Duftstoff-Allergie zu erkennen.

Eine Kontaktallergie auf Duftstoffe weist ein Allergologe mit Hilfe eines Epikutantests nach. Bei Verdacht auf eine Kontaktallergie werden meist zunächst Duftstoffmixe getestet. Der Epikutantest ist auch als „Pflastertest“ oder „Läppchentest“ bekannt. Die verdächtigten Stoffe werden in einer Trägersubstanz (meist Vaseline oder Wasser) und einer geeigneten Konzentration auf die Haut aufgetragen. Zum Fixieren verwendet man in der Regel spezielle Pflaster mit kleinen Kammern aus Aluminium, Kunststoff oder Gaze. Es ist auch möglich, die Testsubstanzen auf Stoffläppchen zu geben und diese dann auf die Haut zu legen. Ein Fixierpflaster befestigt die Testsysteme. (allum: Allergietest auf Duftstoffe, https://www.allum.de/krankheiten/diagnoseverfahren/allergietest-auf-duftstoffe)

Duftstoffe in Produkten der Körperpflege

Auf kosmetischen Produkten werden Duftstoffe oder Duftstoffmischungen mit dem INCI-Namen „Parfum“ deklariert. Dabei handelt es sich um unverdünnte Einzelsubstanzen oder deren Mischungen, die aus Naturrohstoffen stammen oder (halb-) synthetisch hergestellt sein können. Sie sind Ausgangsstoffe zur Herstellung von Parfüm, Eau de Parfum, Eau de Toilette, Eau de Cologne und Duftstoffkompositionen, die zur Parfümierung eingesetzt werden. Der durchschnittliche Gehalt an Duftstoffen beträgt in Parfüm 20-40 %, in Eau de Parfum 10-20 %, in Eau de Toilette 8-10 %, in Eau de Cologne 3-8 % sowie in Hautcremes, Shampoos, Haar- und Deosprays ca. 0,2-1 % und ca. 1-3 % in Deostiften.

Zu den Parfumölen zählen ätherische Öle, Resinoide und Absolues. Als Quellen dienen u. a. Blüten, Blätter und Stängel, Früchte und Fruchtschalen, Wurzeln, Holz, Gräser oder Kräuter, Nadeln, Harze und Balsame. Außerdem werden aus Naturprodukten isolierte Aldehyde, Ketone, Ester, Alkohole etc. verwendet (Geraniol, Citronellal, Citral, Eugenol, Menthol) sowie halbsynthetische (Citronellol, Geranylacetat, Jonone) und synthetische Riechstoffe (Phenylethylalkohol, Linalool u. a.). Duftstoffe tierischer Herkunft, z. B. Moschus und Ambra, werden nur noch sehr selten verwendet.

Aufgrund ihrer allergologischen Relevanz müssen seit dem Jahr 2004 bestimmte 26 Duftstoffe innerhalb der EU auf der Verpackung von kosmetischen Produkten separat deklariert werden. Es handelt sich dabei um:

Amyl Cinnamal, Anise Alcohol, Amylcinnamyl Alcohol, Benzyl Benzoate, Benzyl Alcohol, Benzyl Cinnamate, Bezyl Salicylate, Citronellol, Cinnamyl Alcohol, Farnesol, Cinnamal, Hexyl Cinnamal, Citral Butylphenyl Methylpropional, Coumarin, Limonene, Eugenol, Linalool, Geraniol, Methyl 2-Octynoate, Hydroxycitronellal, Alpha-Isomethyl Ionone, Hydroxyisohexyl 3-Cyclohexene Carboxaldehyde, Evernia Prunastri Extract, Isoeugenol und Evernia Furfuracea Extract.

Die Kennzeichnung dieser Stoffe soll Allergikern, die wissen, dass sie auf einen oder einige dieser Stoffe allergisch reagieren, ermöglichen, die entsprechenden Produkte zu meiden. Hilfe bei der Identifizierung bietet die INCI-Datenbank von haut.de.

 

Quelle: haut.de

Share This