Allergien

Mechanismus der Kontaktallergie

Wirkchanismus Kontaktallergie Zum starten des Demofilms Wirkmechanismus Kontaktallergie bitte hier klicken. Die Medizin unterscheidet verschiedene Typen allergischer Reaktionen. Es gibt Allergien mit „Sofort-Reaktion“. Hier treten die Symptome bei sensibilisierten Personen in der Regel bereits wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Das ist zum Beispiel bei Heuschnupfen der Fall. Auch allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel wie Nüsse, Sellerie oder Schalentiere sowie Allergien gegen Medikamente oder Insektenstiche folgen meist diesem Muster. Das allergische Kontaktekzem ist anders. Bei ihm handelt es sich um eine Allergie vom „Spättyp“. Kontaktstelle für die Allergene ist die Haut. Die Symptome treten hier meist erst 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen zutage. Nach ein bis drei Tagen zeigen sich Rötungen, Schwellungen, Wasserbläschen, nässende Stellen, Schuppenbildung und Krusten. Typisches Beispiel für diesen Allergietyp ist die Nickelallergie. Die medizinische Wissenschaft hat zudem eine noch differenzierte Einteilung der Allergietypen entwickelt. Sie unterteilt die immunologisch-allergischen Reaktionen in die Typen I bis IV. Luftgetragene Allergene und Lebensmittel lösen meist eine Typ-I-Reaktion (Sofort-Reaktion) aus. Die Symptome wie Schnupfen, Nesselsucht und Asthma treten sehr rasch nach Allergenkontakt ein und sind zum Teil saisonal, teils aber auch ganzjährig zu spüren. Das Immunsystem reagiert auf Allergenkontakt mit der Freisetzung von gespeicherten Botenstoffen wie Histamin aus seinen Mastzellen oder von Zytokinen, den Entzündungsbotenstoffen. Darüber hinaus werden weitere Immunbotenstoffe neu gebildet (Leukotiene, Prostaglandine etc.) und ebenfalls freigesetzt. Der Betroffene schlägt sich anschließend mit Symptomen des Heuschnupfens oder der Urtikaria (Nesselsucht) herum. Auch Nahrungsmittelallergien und Allergien gegen Insektengifte gehören zur Typ-I-Reaktion. Typisch für Typ I ist die Bildung von Immunglobulinen der Sorte IgE. In der Sensibilisierungsphase wird diese besondere Sorte allergenspezifischer Antikörper gebildet. Diese binden an IgE-Rezeptoren auf der Oberfläche von bestimmten Immunzellen, den Mastzellen und basophilen Granulozyten. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen werden diese vernetzt und eine Entzündungsreaktion ausgelöst.

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