Auf der Haut bildet sich ein Hydro-Lipid-Mantel aus Talg, Schweiß, Lipiden (Fetten), Aminosäuren und den verhornten Zellschuppen. Diese Schicht schützt die Haut nicht nur vor dem Austrocknen, sondern auch vor Keimen und schädigenden Stoffen aus der Umwelt. Außerdem hält sie die Oberfläche der Haut geschmeidig, also glatt, weich und elastisch. Der Hydro-Lipid-Film enthält Substanzen, die die Hautoberfläche auf einen leicht sauren pH-Wert von ca. 4,5 bis 5,75 einstellen. Daher rührt der Name „Säureschutzmantel der Haut“.
Die gesunde Haut ist in der Lage, ihren Säureschutzmantel immer wieder selbst zu regenerieren. Etwa eine Stunde nach einem gründlichen Händewaschen z. B. ist wieder ein normaler pH-Wert aufgebaut. Bei Kleinkindern, älteren Menschen und bei bestimmten Hauterkrankungen funktioniert dieses Puffersystem allerdings nicht immer reibungslos. Auch genetische und hormonelle Faktoren sowie die Jahres- und Tageszeit, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur spielen eine Rolle. Zu intensive Reinigungsvorgänge mit alkalischen Mitteln können den Hydro-Lipid-Film schädigen und die Haut austrocknen. Auch ein „Überpflegen“ schadet dem natürlichen Gleichgewicht: Durch zu viel Feuchtigkeit quillt die Hornschicht auf, und die Empfindlichkeit der Haut nimmt zu.
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Quelle: haut.de