Seife entsteht bei der Reaktion (Verseifung) einer Lauge mit einem Fett bzw. einer Fettsäure. Chemisch ausgedrückt sind Seifen Alkalisalze von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Wasser und Seife bilden zusammen eine Art Waschlauge, die Fett- und Schmutzpartikel von der Haut lösen kann. Da Seife alkalisch ist, beeinträchtigt sie beim Waschen vorübergehend den pH-Wert der Haut und führt dadurch zur Quellung der Hornschicht. Die Quellung geht spontan zurück, wenn das überschüssige Wasser abdunstet. Probleme ergeben sich aus diesen Veränderungen nur dann, wenn die Hautfunktionen gestört sind, die Haut sehr trocken ist oder sehr häufiger bzw. lang andauernder Hautkontakt mit Seifenlösungen besteht. Eine gesunde Haut gleicht ihn jedoch nach kurzer Zeit wieder aus. Ganz wichtig beim Reinigen mit Seife ist das gründliche Abspülen der Schaumreste. Was sich nämlich als brauner Rand in Wanne und Waschbecken zeigt, kann auch auf der Haut zurückbleiben: Kalkseife. Sie entsteht vor allem bei hartem Leitungswasser. Dieses enthält nämlich u. a. gelöste Kalzium- und Magnesiumsalze, mit denen sich die Seife zu einer unlöslichen Kalkseife verbindet, die dann ausflockt.
Auch Syndets reinigen: sie unterscheiden sich grundsätzlich von der herkömmlichen Seife durch ihre Zusammensetzung. Sie enthalten als Schaum- und Reinigungskomponenten waschaktive Substanzen (Tenside), die durch chemische Synthese gewonnen werden. Seifen dagegen sind, wie bereits dargelegt, Alkalisalze natürlicher Fettsäuren. Als Tenside für Syndets werden vorzugsweise Isethionate, Sulfosuccinate oder Fettalkoholsulfate eingesetzt.
Syndets schäumen im Wasser wie Seifen und haben eine vergleichbare, teilweise sogar höhere Reinigungswirkung. Durch die gezielte Synthese der waschaktiven Substanzen (abgekürzt WAS) lassen sich bestimmte, für die Hautreinigung wichtige Eigenschaften herstellen und somit auf unterschiedliche Bedingungen der Hautoberfläche abstimmen. Die Bezeichnung Syndet leitet sich aus dem Englischen synthetic detergents ab.
Mehr zum Thema: Reinigung der Haut
Quelle: haut.de