Schwitzen
Guter Körpergeruch ist eine Frage der Pflege
Anwendung von Deodorants und Antitranspirants
Ausschlaggebend für die Wirksamkeit eines Deodorants sind die Art und das Ausmaß des Körpergeruchs. Dieser wiederum hängt von der Zusammensetzung und der Menge des apokrinen Schweißes sowie von der individuellen Hautflora ab. Eine wichtige Rolle spielen darüber hinaus das Klima, die Ernährung, körperliche und psychische Gegebenheiten, die Art der Kleidung sowie vor allem die persönlichen Körperpflegegewohnheiten.
Tipps:
Gewusst wie
Die Verwendung eines Deodorants kann nie das Waschen ersetzen. Es hilft lediglich, die beim Waschen gewonnene Frische zu erhalten und zu verlängern. Deswegen werden Deodorants stets nach der Körperreinigung benutzt, nur im Ausnahmefall auch zwischendurch. Auf frisch gewaschener und gut getrockneter Haut entfalten die Produkte ihre volle Wirkung. Ist man dagegen verschwitzt und sind bereits Geruchsstoffe vorhanden, kann nur eine weitere Intensivierung gebremst, nicht aber vorhandener Körpergeruch abgebaut werden.
Damit die Verdunstung des Lösungsmittels nicht behindert wird und die Wirkstoffe vollständig in die Haut einziehen können, empfiehlt es sich, nicht unmittelbar nach der Anwendung der Produkte die Kleidung anzulegen.
Deo-Aerosole (Bodysprays) können außer in den Achselhöhlen auch auf Brust, Rücken und Arme aufgesprüht werden. Das gilt insbesondere, wenn Parfumdeodorants verwendet werden. Andere Produkte lassen sich zugleich als Fußdeodorant verwenden.
Antitranspirants werden vorzugsweise dort eingesetzt, wo sich besonders viele ekkrine Schweißdrüsen befinden und wo es zu einem stärkeren Wärmestau kommen kann, wie in den Achselhöhlen.
Der Geruchsbildung vorbeugen
Die Wirkung von Deodorants lässt sich durch zusätzliche Maßnahmen verstärken: Schwitzen kann man in der Sauna trainieren. Regelmäßige Saunagänge fördern die Schweißproduktion, so dass Schlacken aus der Haut herausgespült werden. In der Folge reguliert sich der Schweißfluss. Wichtig: Flüssigkeits- und Salzverluste durch Wasser oder alkoholfreie Schorle ersetzen.
Barfußlaufen massiert die Fußsohlen und reduziert gleichzeitig die Aktivität der Schweißdrüsen. Heiß-kalte Wechselfußbäder haben einen ähnlichen Effekt. Auch regelmäßiges Sporttreiben hilft. Je mehr der Körper schwitzt, desto weniger Fußschweiß entwickelt sich.
Kaffee, Alkohol, scharfe und kalorienreiche Nahrung fördern die Schweißproduktion. Geeigneter sind klares Wasser, Tee, Saft, Obst, Joghurt und Rohkost. Einen Beitrag zur Schweißreduzierung leistet auch der Abbau von Übergewicht. Techniken zum Erlernen von Stressbewältigung sind gerade für das emotionale Schwitzen eine gute Hilfe.
Achselhaare haben keinen direkten Einfluss auf die Geruchsbildung. Allerdings können sie die Geruchsausbreitung begünstigen, weil sie den Bakterien ideale Lebensbedingungen bieten. Durch die Entfernung der Achselhaare wird die Talgbildung und damit das Nahrungsangebot der Bakterien reduziert.
Enge Bekleidung aus Kunstfasern kann die Neigung zu Körpergeruch verstärken. Besser ist weite Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen und Viskose. Auch Schuhe sollten bequem und aus natürlichen Materialien wie Leinen oder Leder hergestellt sein. Gummisohlen dagegen fördern „Schweißfüße“.
Kleidungsstücke, die einmal durchgeschwitzt waren, fangen bei Hautkontakt sofort wieder an zu riechen. Da hilft nur Waschen oder Reinigen.
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