Handpflege
Handekzeme
Das Handekzem ist in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet. Etwa zehn Prozent der Frauen und fünf Prozent der Männer leiden unter einem Handekzem. Hautprobleme gehören außerdem zu den häufigsten Berufskrankheiten. Der Anteil der Hauterkrankungen an den Berufserkrankungen liegt in Deutschland bei fast einem Drittel. In den allermeisten Fällen sind die Hände und Unterarme betroffen und 90 Prozent der Hauterkrankungen sind Ekzeme. Ursache in einem Drittel aller Fälle ist die so genannte Feuchtarbeit, also die Arbeit im feuchten Milieu. In Deutschland sind etwa eine Million Arbeitnehmer „Feuchtarbeiter“, darunter vor allem Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen sowie der Metallbe- und -verarbeitung. Aber auch Friseure sowie Küchen- und Reinigungspersonal zählen zu den Risikogruppen für beruflich bedingte Hauterkrankungen.
Die häufige Folge: eine entzündliche Hautveränderungen, das Handekzem. Die Haut brennt, juckt, rötet sich, schwillt an, es können sich Bläschen und Entzündungen bilden, die Haut nässt. Betroffen sind besonders häufig junge Frauen in Pflegeberufen und im Friseurhandwerk, aber auch Männer aller Altersstufen in Metallberufen oder auf dem Bau. Meist handelt es sich um so genannte irritativ-toxische oder allergische Kontaktekzeme bzw. eine kumulativ-irritative Dermatitis. Verursacht werden sie durch wiederholt von außen einwirkende, schädigende Einflüsse und Substanzen. Das kann reines Wasser sein oder Putzmittel, aber auch Arbeitsstoffe wie Frisiersubstanzen, Lösungsmittel, Zement, Metalle, Lebensmittel, Klebstoffe oder Farben. Die Schutzfunktion der Haut ist den belastenden Faktoren häufig oder regelmäßig ausgesetzt und hat keine Zeit mehr sich aus eigener Kraft zu regenerieren. Ohne ausreichende Schutz- und Pflegemaßnahmen kommt es zu Kontaktekzemen und/oder zu einer Sensibilisierung auf eine bestimmte Substanz und in der Folge zu einer Allergie.
Besonders gefährdet sind Menschen mit einer von Natur aus empfindlichen und trockenen Haut. Für Sie ist es ganz besonders wichtig, ihre Hände bei der täglichen Arbeit in Beruf und Haushalt mit Handschuhen, milder Reinigung, Hautschutzmitteln und medizinischen Pflegeprodukte zu schützen. Der Betrieb sollte einen Hautschutzplan aufstellen, damit Hautgefährdungen und -schädigungen vorgebeugt werden kann oder diese zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Darin kann beispielsweise das Tragen und der regelmäßige Austausch von Schutzhandschuhen, das zur Verfügung stellen von geeigneten Reinigungs- und Pflegemitteln seitens des Betriebes, das ständige Vorhandensein sauberer Schmutzlappen sowie eine Schulung der Betroffenen über Funktion und Gefährdung der Haut enthalten sein. Auch kann der Betrieb regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Hände vorschlagen oder vorsehen.
Wer bereits Anzeichen von Hautveränderungen bemerkt, sollte umgehend damit zum Arzt gehen, damit frühzeitig mit der Therapie begonnen werden kann und größere Schädigungen verhindert werden. Noch ein weiterer Aspekt spricht dafür: Hautbelastungen und -schädigungen lassen die Haut auch schneller altern. Halten die Hautprobleme trotz konsequenter Vorsorge- und Schutzmaßnahmen an, sollte dies mit dem Hautarzt erneut besprochen werden.
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