Gesichtspflege
Nach dem Vorbild der Natur: Biomimetik (Bionik)
Verschiedene Formulierungen für die reife Haut basieren auf hautähnlichen, den biomimetischen Wirkstoffen. Hier schauen sich Forscher bei der Natur etwas ab. Sie betrachten beispielsweise die Schutzkonzepte mit denen sich Pflanzen vor äußeren Einflüssen schützen und untersuchen, ob und wie diese sich in kosmetische Effekte umsetzten lassen. Beispiele sind Extrakte aus Pflanzen mit einem erstaunlichen Regenerationsvermögen, die sich auch nach dem (Ver-)Trocknen, wieder zum Leben erwecken lassen. Die Extrakte enthalten stark Feuchtigkeit spendende Kosmetikwirkstoffe. Weiteres Beispiel sind bestimmte Flavonoide, die die Zellkerne bestimmter Pflanzen vor den Folgen starker Sonneneinstrahlung schützen und in Kosmetika die Haut vor lichtbedingter Hautalterung bewahren und das zelleigene Reparatursystem anregen sollen. Auch der bekannteste biomimetische Ansatz (Bionik/Biomimetik: systematischer Erkenntnistransfer von der biologischen Grundlagenforschung in innovative technische Produkte und Verfahren) hat in die Kosmetik Einzug gehalten: Durch Proteine mit einem „Lotuseffekt“ für Haut- und Haaroberfläche lassen sich Schmutzpartikel leichter abspülen. Ein weiterer Wirkstoff (Acetyl Hexapeptid 3) beeinflusst die Herstellung und Freisetzung von Neurotransmittern und soll so, ähnlich wie die berühmte Antifalten-Spritze, die Bildung dynamischer Falten bremsen. Die Kollagendecke‚ die naturgemäß unter den Falten dünner geworden ist‚ soll Zeit bekommen, sich zu regenerieren. Andere Wirkstoffe werden von der Haut aufgenommen und von ihr als „Stimulatoren” eingestuft. Ihre Wirkung ist der hauteigener Substanzen vergleichbar: Sie sollen helfen, altersbedingte Lücken im hauteigenen Regenerationssystem zu schließen.
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