Fußpflege
Fußbäder – Fürs Wohlbefinden und gegen Schweiß
Ihre Füße sollen Sie im Laufe Ihres Lebens zwei bis viermal um die Erde tragen? Dann gönnen Sie ihnen ruhig ein Plus an Pflege und Entspannung. Fußbäder bestehen aus den Grundstoffen Tenside, Soda oder Kochsalz. Je nach der gewünschten Wirkung können sie folgende Zusätze enthalten:
- adstringierende: Alaun
- desinfizierende: Salizylsäure, Natriumperborat
- durchblutungsfördernde: Thymian, Lavendel, Arnika, Rosmarin, Meersalzextrakte
- desodorierende: Chlorophyll (gibt dem Badewasser eine grünliche Farbe)
- gegen Fußschweiß: Wacholderextrakte, Salbei, Eichenrinde, Birkenrinde, Hamamelis, Zinnkraut
- gegen wunde Füße kann der Ackerschachtelhalm helfen
- Kamille lindert Entzündungen
Fußbäder wirken wohltuend auf Körper und Geist. Ein Fußbad entspannt, reinigt und pflegt gleichzeitig und kann sogar helfen Krankheiten vorzubeugen oder sie zu lindern. Fußbäder mit Kräuterzusatz werden zubereitet wie ein Tee. Der Sud wird abgeseiht und dem Badewasser zugegeben. Eichenrinde muss für ein Fußbad zuvor 20 Minuten lang bei kleiner Hitze ausgekocht werden, um die Wirkstoffe zu extrahieren. Zusätze von ätherischen Ölen aus Lavendel oder Thymian haben einen erfrischenden und belebenden Effekt. Damit die Haut nicht aufquillt sollte ein Fußbad nur etwa 5 Minuten dauern. Das reicht aus, um die obersten Verhornungen zu erweichen. Mit einem Bimsstein lässt sich nun die Hornhaut vorsichtig entfernen.
Mit Hilfe von Wechselfußbädern kann man Gefäße (Venen und Arterien) und Abwehrkräfte trainieren. Wie’s genau geht, erklärt der Arzt oder der Physiotherapeut. Hier ein paar allgemeine Tipps: Die besten Voraussetzungen für die Anwendung sind nach Kneipp: ein warmer Raum, warme Füße und ein warmer Körper. Man nimmt sich zwei Wannen und füllt in eine 38° C warmes Wasser und in die andere kaltes bzw. kühles. Zwei Minuten im warmen Wasser folgen fünf Sekunden im kalten und dann wieder zwei Minuten in der warmen Fußwanne. Den Wechsel wiederholt man drei- bis viermal und beenden ihn schließlich mit kaltem Wasser. Kneipp sieht anschließend ein Erwärmen der Füße im Bett oder durch schnelle Bewegung vor. Fußwechselbäder sind auch ein gutes Hausmittel, um Erkältungen vorzubeugen.
Warme Fußbäder helfen im Winter gegen kalte Füße, ein kaltes Fußbad verschafft an heißen Sommertagen wohltuende Abkühlung. Angenehm ist in der kalten Jahreszeit auch ein ansteigendes Fußbad. Dabei wird die Temperatur des Wassers im Lauf einer guten Viertelstunde durch Nachgießen von heißem Wasser langsam von etwa 20 – 34°C auf 40°C erhöht. Das fördert die Blutzirkulation und gibt am Ende ein wollig warmes Gefühl. Ein anschließendes Nickerchen macht die Entspannung perfekt. Durchblutungsfördernd wirken auch Kräuterzusätze wie Thymian, Lavendel, Arnika, Rosmarin oder Meersalzextrakte. Mit pflegenden Zusätzen tut man gleichzeitig der Haut etwas Gutes. Achtung: Bei einigen Krankheiten, wie zum Beispiel akuten Venenthrombosen, darf ein warmes oder ansteigendes Fußbad nicht angewendet werden, weil es die Venen erweitert und die Gefahr einer Embolie vergrößert. Auch Herzpatienten sollten in jedem Fall zuvor ihren Arzt befragen.
In ein kaltes Fußbad die Füße ganz langsam eintauchen und nicht länger als 20 sec. drinlassen. Man spürt, wie sich die Haut zusammenzieht oder sich ein Wärmegefühl entwickelt. Dann die Füße wieder rausziehen und nicht abtrocknen.
Fußbäder gegen Fußschweiß, etwa mit Zusätzen von Eichenrindenextrakt, Zaubernuss (Hamamelis) oder Salbei, können nur wirken, wenn sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Idealerweise werden die Füße mehrere Wochen lang täglich in den Extrakten gebadet. Auch Aluminiumsalze und Alaun drosseln die Schweißbildung. Durch ihre adstringierende Wirkung werden die Schweißporen des Körpers an den behandelten Stellen geschlossen. Alaun ist ein schwefelsaures Doppelsalz von Kalium und Aluminium (Kaliumaluminiumsulfat). Eine desodorierende Wirkung hat Chlorophyll. Der Wirkstoff aus dem natürlichen Blattgrün wird dem Badewasser zugesetzt und gibt diesem eine grünliche Farbe. Chlorophyll kann die Aktivität bestimmter eiweißspaltender Enzyme hemmen und so die Entstehung schlechter Körpergerüche verhindern. Den Pflanzen ermöglicht Chlorophyll, Zuckerstoffe für ihre Ernährung zu produzieren, und uns schenkt es den Sauerstoff zum Atmen.
Sollen einem Fußbad Öle zugesetzt werden, empfiehlt sich die Beigabe eines Emulgators, sofern nicht bereits ein solcher im Produkt enthalten ist. Reines Öl würde nur auf der Oberfläche schwimmen und sich nicht mit dem Wasser mischen. Als natürliche Emulgatoren kann man z.B. Vollmilch, Sahne oder Molkepulver verwenden. Ätherische Öle nur tropfenweise zugeben, damit keine Hautreizungen entstehen: in der Regel genügen 6-8 Tropfen Öl bei Erwachsenen und 3-5 Tropfen Öl bei Kindern. Öl und Emulgator vor der Zugabe zum Fußbad mischen und erst danach ins Wasser einrühren.
Fußbädern mit Zusätzen von ätherischen Ölen, z.B. von Zitrusfrüchten, wird auch eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Das kann besonders an oder nach stressigen Tagen gut tun. Nach jedem Fußbad die Füße gut abtrocknen, auch zwischen den Zehen.
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