Haarstyling
Haarwachse/Wax
Neben den Gelen sind die Haarwachse ein wichtiges Segment der Styling-Tools. Die Produkte helfen bei der Gestaltung von Trendfrisuren und eignen sich vor allem zum Akzentuieren einzelner Haarpartien. Locken kann man einen noch schöneren Schwung verleihen, kurze Fransen erhalten den nötigen Stand. Bei kurzem bis mittellangem Haar wirkt Haarwachs als Strukturgeber. Auch Naturwellen und widerspenstige Strähnen lassen sich damit bändigen.
Mit Wachs wird das Haar so modelliert, dass es gut sitzt, ohne übermäßig gestylt zu wirken. Anders als bei der Verwendung von Gel, soll die Frisur mit Wachs formbar und geschmeidig bleiben. Zugleich könne man angegriffenen Spitzen eine Extraportion Pflege verabreichen. Der unsichtbare Festigungsfilm soll flexiblen Halt geben und die Schuppenschicht glätten, ohne zu beschweren.
Haarwachse enthalten hohe Anteile an Pflanzen- oder Mineralfetten, z. B. Carnauba- oder Bienenwachs bzw. Paraffinwachs oder Vaseline, die mit Emulgatoren kombiniert werden. Carnaubawachs wird aus einer in Brasilien wachsenden Wachspalme (Copernicia cerifera) gewonnen. Sein hoher Schmelzpunkt von 8o bis 87 Grad Celsius (°C) hält es auch in warmen Räumen und bei Sonneneinstrahlung stabil. Carnaubawachs wird auch in der Lebensmittelindustrie, z.B. in Überzügen für Kaugummis eingesetzt. Paraffin kennt man aus der Kerzenherstellung. Als Paraffine bezeichnet man Substanzgemische aus gesättigten Kohlenwasserstoffen (Alkanen) mit der allgemeinen Summenformel CnH2n+2. Die einzelnen Stoffe unterscheiden sich in ihren Schmelzpunkten (zwischen 45 und 80 °C). Einige dieser Mineralwachse kommen in Haarwachsen zum Einsatz. Vaseline, vor allem bekannt vom Hautschutz, ist ebenfalls ein Gemisch verschiedener Paraffine.
Weiterhin werden den Wachsen Ölkomponenten zugesetzt, die vor allem der Verbesserung des Glanzes dienen. Verwendung finden sowohl Öle natürlichen Ursprungs, wie Macadamia- oder Mandelöl, als auch synthetische Öle, z. B. Silikonöle. Je nach Artikel und Hersteller sind spezielle Duftstoffe oder Parfumöle enthalten. Für besonders brillanten Glanz im Haar sind in einigen Produkten Silber- oder Goldglitter eingearbeitet. Manche Wachse geben dem Haar einen natürlichen, seidigen Schimmer, andere sollen nicht glänzen, sondern matt wirken.
Innovative Rezepturen kombinieren Haarwachs-Formulierungen mit einer neuen Generation stark fixierender Wirkstoffe. Diese Produkte geben der Frisur Struktur wie ein Wachs und zugleich dauerhaften Halt wie ein Gel. Das soll individuelle Trendstylings möglich machen, ohne dass das Haar verhärtet und fettet.
Haarwachs lässt sich heute leicht und gleichmäßig verteilen. Das war früher nicht unbedingt der Fall. Haarwachs ist heute zum Teil in Druckgasverpackungen erhältlich. So kann das Produkt als Wachsspray mit der Hand oder direkt auf dem Kopf appliziert werden. In der Regel wird eine kleine Portion in den Handflächen gut verrieben und mit den Fingern in die gewünschten Partien eingearbeitet.
Kleiner Wermutstropfen dieser Produktlinie: Haarwachse lassen sich nicht ausbürsten, sondern müssen ausgewaschen werden. Aus diesem Grund sollte das Produkt zunächst sparsam aufgetragen und gegebenenfalls nachdosiert werden. Aufgrund des hohen Fettanteils ist Haarwachs zudem nicht für alle Haartypen geeignet. Feines Haar wird durch Haarwachs beschwert und verliert an Volumen; fettendes Haar wirkt durch Wachs leicht strähnig.
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