Ein künstlicher Zahn kann zwar nicht „erkranken“. Da er jedoch vom gleichen Milieu umgeben ist wie die natürlichen Zähne, ist auch für ihn der Zahnbelag ein großes Gefährdungspotenzial. Von einem bakteriell besiedelten Zahnersatz können zudem Reizungen der umgebenden Mundschleimhaut und Mundgeruch ausgehen. Besonders bei herausnehmbarem Zahnersatz sind harte Zahnbeläge problematisch. Zahnstein setzt sich überall fest, auch an den Verbindungselementen und Kontaktflächen, die für eine optimale Haftung der Prothese an den Träger- bzw. Pfeilerzähnen sorgen. Da auch im künstlichen Kauapparat alles millimetergenau aufeinander abgestimmt sein sollte, machen sich bereits geringste Ablagerungen von festem Zahnbelag schnell negativ bemerkbar. Ein großflächiger Befall kann die Zahnprothese sogar unbrauchbar machen. Lässt sich der Zahnersatz nicht mehr so leicht herausnehmen wie zum Start mit den „Dritten“, ist das ein erstes Alarmzeichen. Der Besuch des Zahnarztes ist dann unvermeidlich. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Beläge am Zahnersatz die Mundschleimhaut oder noch vorhandene eigene Zähne schädigen. Außerdem können sich bei ungenügender Reinigung die ursprünglich hellen Beläge durch farb- und gerbstoffhaltige Lebensmittel oder Tabakkonsum gelblich bis dunkelbraun verfärben. Aus diesem Grund sollte Zahnersatz zwei- bis dreimal täglich gründlich gereinigt werden. Die Reinigung von festsitzendem Zahnersatz ist unproblematisch. Künstliche Brücken oder Kronen werden genauso geputzt, wie die benachbarten eigenen Zähne. Ebenso finden Zahnseide und Interdentalbürste lohnenden Einsatz. Dabei sind die Übergänge und Nischen zwischen den natürlichen und den künstlichen Zähnen besonders gründlich zu versorgen, denn hier finden Speisereste und Zahnbelag einen bevorzugten Rückzug. Besondere Aufmerksamkeit benötigt herausnehmbarer Zahnersatz.
Quelle: haut.de