Kosmetik-Sicherheit
Die Verpackung von Körperpflegemitteln
Die Verpackung von Körperpflegemitteln dient hauptsächlich dem Schutz vor schädigenden äußeren Einflüssen, z. B. durch Staub, Bakterien, Feuchtigkeit, Licht oder Luftsauerstoff. Die Verpackung muss außerdem so beschaffen sein, dass die Ware problemlos vom Hersteller über den Handel bis zum Kunden gelangen kann. Darüber hinaus erleichtert die Verpackung die Anwendung, z. B. durch praktische Dosierhilfen, und dient als Träger wichtiger Informationen zum Gebrauch und Umgang mit dem Produkt. Doch bei Kosmetika, vor allem den hochwertigeren, gelten neben praktischen Aspekten noch andere Maßstäbe: Die ästhetische Gestaltung und Dekorationsfunktion sind gute Argumente für einen gewissen Verpackungsaufwand, denn Produkte für Schönheit und Pflege lassen sich schwerlich in einer unscheinbaren Hülle präsentieren. Damit wird gerade auch bei den etwas teureren Produkten bereits der Einkauf zum Erlebnis, und später setzt die Verpackung in Bad oder Schlafzimmer ästhetische Akzente. Diese Auffassung teilt auch die Mehrheit der Verbraucher: 74 Prozent der Befragten der IKW-Produktnutzen-Studie sehen positive Aspekte in einer schönen, ansprechenden Verpackung. Am ehesten wird eine aufwendigere Verpackung bei Parfum und Eau de Toilette, bei dekorativer Kosmetik, hochwertigen Produkten und solchen, die verschenkt werden sollen, akzeptiert. Dagegen lehnt ein Viertel der Befragten eine aufwendige Verpackung ohne Ausnahme ab. In keinem Fall jedoch darf, da sind sich die Befragten einig, ein Missverhältnis zwischen der Größe der Verpackung und der Menge des Inhaltes entstehen. Genauso entschieden bekundeten die Verbraucher ihren Wunsch nach Nachfüllpackungen. Eine Packmittelstudie des IKW zeigt außerdem, dass 46 Prozent aller Verbraucher z. B. bei Seifen und Duschgels besondere Anstrengungen unternehmen, um die Verpackung restlos zu entleeren. Die Anforderungen der Verbraucher werden von der Körperpflegemittelindustrie sehr ernst genommen. Gemäß dem in der Verpackungsverordnung formulierten Ziel, den Verpackungsabfall zu minimieren, hat die Leitlinie „Vermeiden – Vermindern – Verwerten“ oberste Priorität. Wo immer möglich, wird die Leichtverpackung angestrebt. Grenzen setzt lediglich die erforderliche Stabilität. Auf diese Weise konnten die Materialeinsatzgewichte in den letzten Jahren um bis zu 50 Prozent verringert werden. Auf Umkartons wird inzwischen weitgehend verzichtet. Refill-Systeme und insbesondere Konzentrate, die kleinere Behälter erfordern, sorgen für deutliche Einsparungen an Verpackungsmaterial. Der IKW erfasst regelmäßig den Verpackungsaufwand für die wichtigen Produktgruppen einschließlich Körperpflegemittel und Kosmetika. Die Anstrengungen der Hersteller haben dazu geführt, dass die Verpackungen von Körperpflegemitteln und Kosmetika heute nicht einmal mehr 1 Prozent vom Gesamtgewicht des Mülls eines Haushaltes ausmachen. Die Verpackung dient jedoch nicht nur dem Schutz eines Produktes, sondern ist Basis für den „kleinen Dialog“ des Herstellers mit dem Verbraucher: Auf ihr sind die Inhaltsstoffe verzeichnet und wichtige Warnhinweise oder Anwendungstipps aufgedruckt.
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