Allergien
Allergiearten
Kontaktallergie
Auslöser, Allergenquellen, Häufigkeit
Latexhandschuhe, Modeschmuck oder Jeansknöpfe, viele Alltagsgegenstände können sie auslösen: die Kontaktallergie. Nickel ist dabei der Hauptverursacher kontaktallergischer Ekzeme der Haut. Auch berufliche Arbeit im feuchten Milieu fördert die Entstehung vieler Hautekzeme. Das allergische Kontaktekzem gehört zu den häufigsten Hautkrankheiten überhaupt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts entwickelt hierzulande etwa jeder zwölfte Mann und sogar jede fünfte Frau früher oder später eine solch rötliche, juckende Hauterscheinung. Am häufigsten betroffen sind die Hände. Die Zahl der Substanzen, die eine allergische Reaktion der Immunfaktoren in der Haut auslösen können, ist schier unüberschaubar. Etwa 3.000 natürliche und künstlich hergestellte Stoffe sind bislang als Kontaktallergen bekannt geworden. Diese können uns in Artikeln des täglichen Lebens ebenso begegnen wie am Arbeitsplatz, bei der Körperpflege und selbst in Arzneien. Doch nicht jedes Kontaktekzem beruht auf einer Allergie. Eine direkte, zeitnahe Reaktion der Haut auf den Kontakt mit Chemikalien wie etwa einem Reinigungsmittel kann sich in einer Rötung, einem leichten Brennen oder auch Jucken äußern. Eine akut-toxische Reaktion auf eine direkte Schädigung der Haut durch reizende oder gar giftige Stoffe kann aber auch in einer komplexen, zelluläre Entzündungsreaktion bestehen, die sich ebenfalls als Kontaktekzem zeigt. Dieses wird auch als irritatives Kontaktekzem bezeichnet. Es ist die direkte Folge einer Verletzung der Schutzbarriere der Haut, bei der aber auch das Immunsystem eine gewisse Rolle spielt. Ist die Barrierefunktion der Haut beeinträchtigt, können Schadstoffe sie leichter durchdringen. Bei einer allergischen Reaktion der Haut dagegen spielt das Immunsystem die Hauptrolle. Eine Kontaktallergie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abwehrsystem der Hautzellen überempfindlich auf den Kontakt mit ganz spezifischen Substanzen reagiert, die für den Organismus an sich harmlos sind. Der erneute Kontakt mit der Haut löst dann eine Entzündung aus. Die Substanz wird vom Immunsystem erkannt, das ihre Bekämpfung veranlasst. Diese Reaktion tritt in der Regel nicht sofort nach dem Kontakt mit dem betreffenden Stoff ein. Es dauert einen, zwei oder drei Tage, bis sie sich voll ausgebildet hat. In welcher Körperregion die Hautveränderungen zu beobachten ist, hängt davon ab, wo der Hautkontakt erfolgte. All dem geht eine unbemerkt ablaufende Sensibilisierung gegenüber dem allergieauslösenden Stoff voraus – wie dies bei allen allergischen Prozessen der Fall ist.
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