„Nicht kleckern, sondern klotzen“

Sparsamer Sonnenschutz hat nur wenig Wirkung

„Nicht kleckern, sondern klotzen“

Sonnenschutzmittel, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, erreichen die durch die LSF-Angaben (LSF=Lichtschutzfaktor) bezeichnete optimale Schutzfunktion, wenn die Mittel in ausreichender Menge aufgetragen werden und zusätzlich regelmäßig nachgecremt werden.

Eine an der Universität Kopenhagen durchgeführte Studie zeigt, dass bei der praktischen Anwendung von Sonnenschutzmitteln oft nur eine Menge zwischen 0,4 und 1,0 mg/cm2 auf die Haut aufgebracht wird. Bei den üblichen Wirksamkeitstests der Hersteller von Sonnenschutzprodukten in den Labors wird aus Gründen der Standardisierung aber meist von einer viel größeren Menge ausgegangen (2 mg/cm2 der Haut), um die Schutzwirkung des Präparates zu bestimmen. Die direkte Vergleichbarkeit verschiedener Sonnenschutzprodukte mit Hilfe des Lichtschutzfaktors bleibt jedoch in jedem Fall gewährleistet, auch wenn in der Praxis eine geringere Auftragsmenge verwendet wird.

Sonnenschutzmittel sind kosmetische Mittel, für die der Gesetzgeber umfangreiche Regelungen getroffen hat. Sie betreffen sowohl die verwendeten UV-Filter als auch die Fertigprodukte. Eine optimale Wirksamkeit wird nur erzielt, wenn das richtige – vor allem dem Hauttyp sowie der Dauer und der Intensität der zu erwartenden Sonnenbestrahlung angepasste – Produkt ausgewählt und dieses auch richtig angewendet wird. In jedem Fall ist ein regelmäßiges Nachcremen wichtig, um die Schutzwirkung aufrecht zu erhalten, da sie durch Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen der Haut verringert wird. Entscheidend ist außerdem, dass Sonnenschutzmittel großzügig verwendet und alle Körperpartien gleichmäßig eingecremt werden.

Quelle: “Application of sunscreen − theory and reality”, Bibi Petersen, Hans Christian Wulf, Photodermatology, Photoimmunology & Photomedicine – online first 9. Dez. 2013, doi: 10.1111/phpp.12099

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